Todesursachen 2024: Immer mehr Menschen versterben an Demenz

Nicht nur Worte zählen: Mit kleinen Gesten können Angehörige dafür sorgen, dass sich Menschen mit Demenz sicher fühlen.
Zwei ältere Menschen halten sich an den Händen Foto: Christoph Soeder/dpa

Die Zahl der Todesfälle durch Demenzerkrankungen in Deutschland hat erneut einen traurigen Höchststand erreicht. Im Jahr 2024 verstarben laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) 61.927 Menschen an den Folgen einer Demenz. Das ist ein Anstieg von 4,4 % gegenüber dem Vorjahr und sogar ein Plus von 23,2 % im Vergleich zum Zehnjahresdurchschnitt.

Damit bleibt Demenz eine der häufigsten Todesursachen, die besonders Frauen betrifft, aber auch bei Männern stetig zunimmt. So lag die Zahl der an Demenz verstorbenen Männer im Jahr 2024 um bemerkenswerte 27,9 % über dem langjährigen Durchschnitt.

Über 80-Jährige sind am stärksten betroffen

Die Erkrankung trifft vor allem die Hochbetagten: Rund 89 % der Verstorbenen waren 80 Jahre und älter. Innerhalb dieser Altersgruppe fiel der Anstieg bei den Männern mit +32,9 % im Zehnjahresvergleich besonders drastisch aus.

Gesamtzahl der Sterbefälle rückläufig

Insgesamt ist die Zahl der Sterbefälle in Deutschland im Jahr 2024 jedoch zum zweiten Mal in Folge gesunken. Es starben etwa 1,01 Millionen Menschen, 2 % weniger als im Jahr 2023.

Wie in den Vorjahren dominierten zwei Ursachengruppen die Statistik: Krankheiten des Kreislaufsystems (z.B. Herzinfarkte und Schlaganfälle) und bösartige Neubildungen (Krebs). Zusammen waren sie für mehr als die Hälfte aller Todesfälle verantworten. Während die Krebssterblichkeit nahezu unverändert blieb, ging die Zahl der Todesfälle durch Kreislauferkrankungen leicht zurück (-2,6 %).

Geschlechtsspezifische Unterschiede bei den Todesursachen

Die häufigsten Todesursachen unterscheiden sich zwischen Männern und Frauen deutlich. Während bei Männern Herzerkrankungen und Lungenkrebs im Vordergrund stehen, war bei Frauen die nicht näher bezeichnete Demenz die häufigste Todesursache überhaupt. Diese geschlechtsspezifische Verteilung unterstreicht, wie unterschiedlich die gesundheitlichen Risiken ausgeprägt sein können und wie dringlich die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der wachsenden Herausforderung Demenz ist. (Quelle: Destatis/cw)

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