Torffreie Hochbeeterde im Test: Viel Qualitätsware dabei

Hochbeeterde soll im erhöhten Minigarten das Pflanzenwachstum fördern und ohne Torfzusatz noch dazu das Klima schonen. Wie gut die Qualität ist, hat «Öko-Test» untersucht.
Hochbeeterde soll im erhöhten Minigarten das Pflanzenwachstum fördern und ohne Torfzusatz noch dazu das Klima schonen. Wie gut die Qualität ist, hat «Öko-Test» untersucht. Foto: Robert Günther/dpa-tmn
Zu viel Natrium, zu wenig Stickstoff, problematische Keime – nicht jede Hochbeeterde ist empfehlenswert. Vier Produkte schneiden mit «sehr gut» ab, andere fallen durch kritische Inhaltsstoffe auf.

Hochbeete sind bei Gartenfreunden beliebt. Kein Wunder, denn sie sind praktisch, ertragreich und rückenfreundlich. Zum perfekten Beetglück fehlt nur noch die passende Erde. Wer klimafreundlich unterwegs sein möchte, verzichtet dabei auf Torf. Die Zeitschrift «Öko-Test» (Ausgabe 4/2025) hat 13 Hochbeeterden getestet – und mehr als die Hälfte überzeugt.

Die Höhe des Minigartens bringt viele Vorteile mit sich. So haben es etwa Schädlinge wie Schnecken schwerer, an die Pflanzen zu kommen. Befüllt werden sollte das Hochbeet in mehreren Schichten. Für die oberste Schicht eignet sich Hochbeeterde. Hier greift man am besten zu torffreier Erde, denn beim Torfabbau in Mooren wird klimaschädliches CO2 freigesetzt.

Viermal «sehr gut» und «gut»

Die meisten der 13 getesteten Erden haben eine gute Qualität. Vier Produkte erhielten das Gesamturteil «sehr gut», etwa die «Gartenkrone Hochbeet Erde Bio» von Hagebau oder die «Grün Erleben Bio-Hochbeeterde» von Sagaflor. Weitere vier waren «gut». Zu den Kritikpunkten der Tester gehörten unter anderem:

  • Ein erhöhter Natriumgehalt bei drei Produkten
  • Zu viele Kolibakterien bei einem Produkt
  • Zu wenig Stickstoff bei einem Produkt
  • Zu viel Kaliumoxid bei sieben Produkten

Neu gekaufte Blumenerde sollte eine grundlegende Nährstoffversorgung mitbringen – also etwa genügend Stickstoff haben. Natrium dagegen ist für die meisten Pflanzen nicht essenziell. Ist zu viel davon im Boden, kann das Wachstum der Pflanzen gehemmt werden. Zu viel Kalium kann hingegen die Wurzel der Pflanzen schädigen und die Nährstoffaufnahme blockieren.

Handschuhe schützen vor Darmbakterien

Gut zu wissen: Blumenerde ist ein Naturprodukt und Verunreinigungen daher nicht ungewöhnlich. Um sich vor Krankheiten und Infektionen zu schützen, sollten daher beim Gärtnern Handschuhe getragen werden. Und auch die gründliche Handwäsche am Ende nicht vergessen.

Einen weiteren Kritikpunkt gibt es außerdem in puncto Verpackung. Die Blumenerden sind in Kunststofftüten verpackt. Dafür sollten die Hersteller aus Sicht der Öko-Tester am besten umweltschonendes Recyclingmaterial verwenden. Und tatsächlich geben einige einen Recyclinganteil von bis zu 80 Prozent an – nachweisen können das allerdings nur vier.

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