Trump empfängt Selenskyj im Weißen Haus

US-Präsident Trump hat den ukrainischen Präsidenten Selenskyj empfangen. (Archivbild)
US-Präsident Trump hat den ukrainischen Präsidenten Selenskyj empfangen. (Archivbild) Foto: Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen den Angriffskrieg Russlands. Selenskyj hofft nun auf eine Zusage der USA für neue Waffen, die die Position der Ukraine stärken könnte.

Washington (dpa) – In den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat US-Präsident Donald Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus empfangen. Bei den Gesprächen in Washington hofft Selenskyj auf Trumps Freigabe für den Verkauf des US-Marschflugkörpers Tomahawk an Kiew. Mit dieser Waffe mit hoher Reichweite könnte die Ukraine offensiver gegen Russland vorgehen und dabei etwa auch Ziele in Moskau präzise treffen. Ob Kiew von den USA die erhoffte Zusage bekommt, war zunächst völlig unklar. 

Selenskyj war bereits am Donnerstag in der US-Hauptstadt Washington eingetroffen. Er wollte nach eigenen Angaben Vertreter von Rüstungsunternehmen treffen, um die Verteidigung seines Landes zu stärken. Dabei sollte es auch Gespräche über zusätzliche Lieferungen von Flugabwehrsystemen geben. Vor dem Hintergrund der durch russische Angriffe hervorgerufenen Energiekrise in der Ukraine waren auch Treffen mit Vertretern US-amerikanischer Energieunternehmen geplant.

Am Tag vor dem Treffen mit Selenskyj hatte Trump mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Trump stellte danach ein persönliches Treffen mit Putin in Aussicht – er wolle sich «wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen» in Budapest in Ungarn mit dem Kremlchef treffen, teilte er mit. Bereits im August hatten sich beide in Alaska gesehen – ohne Selenskyj und ohne greifbares Ergebnis. Auch jetzt ist unklar, ob der ukrainische Präsident bei dem möglichen Treffen eine Rolle spielen könnte.

Ob sich Putin und Trump tatsächlich ein weiteres Mal in diesem Jahr treffen, könnte auch vom Ausgang der Gespräche mit Selenskyj im Weißen Haus abhängig sein – und davon, ob die USA der Ukraine Tomahawk-Marschflugkörper bereitstellen wird. In diesem Falle dürften die Nato-Partnerstaaten den USA die Waffen abkaufen und sie der Ukraine zur Verfügung stellen.

Diesen Artikel teilen

Die Kommentare sind geschlossen.

Anzeige
Verena Hubertz

Neue Ausgabe

Verena Hubertz ist eine Ausnahmeerscheinung in der deutschen Spitzenpolitik: mit 37 Jahren schon Bundesministerin im Bauressort, noch dazu mit einem Background als erfolgreiche Firmengründerin. Hier spricht eine Politikerin, die wirklich etwas bewegen will. Ab 14. Oktober im Handel oder im Shop schon heute digital lesen.