In den vergangenen 15 Jahren kam es weltweit zu einigen immensen Flüchtlingsbewegungen – allen voran in Syrien, Afghanistan, Venezuela und der Ukraine. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des UNHCR.
Die Anzahl der Geflüchteten aus Venezuela hat im Jahr 2024 einen Höchststand von 7,6 Millionen Menschen erreicht. Aber auch in der Ukraine (4,5 Millionen Geflüchtete) oder dem Sudan (2,8 Millionen Geflüchtete) steht die Anzahl der Geflüchteten auf einem Allzeithoch. Diese Zahlen verdeutlichen die anhaltenden Krisen und Konflikte in diesen Ländern, die Menschen zur Flucht zwingen.
In anderen Ländern zeichnet sich hingegen eine leichte Verbesserung ab. Ende letzten Jahres bezifferte die Organisation die Zahl der syrischen Flüchtlinge, die über die Grenzen des Landes vertrieben wurden und nicht umgesiedelt werden konnten, auf 6,1 Millionen – drei Jahre zuvor lagen diese noch bei sieben Millionen. Auch die Flüchtlingszahlen aus Afghanistan gingen zuletzt um einige 100.000 Menschen zurück.
Im Falle Afghanistans und Venezuelas zählen die Vereinten Nationen auch viele Personen in flüchtlingsähnlichen Situationen zu den Betroffenen, was bedeutet, dass diese Personen nicht offiziell bei den Vereinten Nationen registriert wurden.
Insgesamt zählten die Vereinten Nationen im Jahr 2024 45,3 Millionen Asylsuchende, Flüchtlinge und ähnlich Bedrohte, 5,9 Millionen palästinensische Flüchtlinge und 73,5 Millionen Binnenvertriebene, also insgesamt mehr als 120 Millionen gewaltsam vertriebene Personen. Diese sind größtenteils in benachbarten, meist einkommensschwachen Ländern untergebracht.
Abgesehen von den oben beschriebenen Krisen ist die Zahl der palästinensischen Flüchtlinge in den letzten zehn Jahren eher konstant geblieben, was auf die unterschiedliche Natur des Palästinakonflikts zurückzuführen ist. Während andere Flüchtlinge in der Regel entweder in ihr Heimatland zurückkehren oder anderswo eine Aufenthaltsgenehmigung oder die Staatsbürgerschaft erhalten wollen, wurden die palästinensischen Flüchtlinge ab 1948 in den Gazastreifen, das Westjordanland und die Nachbarländer vertrieben, ohne dass es einen wirklichen Weg zur Lösung ihrer Situation oder der ihrer Nachkommen gab. (Quelle: Statista/cw)
