Frankfurt/Bremen (dpa/tmn) – Braucht ein Kind ein Girokonto, um den Umgang mit Geld zu lernen oder ist das unnötig? Gerade wenn der Nachwuchs noch jung ist, stellt sich wohl so mancher Elternteil diese Frage. Ab dem zwölften Lebensjahr aufwärts bekommt die Antwort eine klare Tendenz.
Zwingend notwendig ist das Girokonto fürs Kind eigentlich nicht, sinnvoll aber sehr wohl, findet Claudia Müller. Sie ist Gründerin des Female Finance Forums und hat ein Buch darüber geschrieben, wie Eltern ihrem Nachwuchs Finanzwissen vermitteln. «Für die meisten Kinder reicht es eigentlich, wenn sie Bargeld haben», sagt sie. Und dennoch sollte der Nachwuchs den Umgang mit einem Girokonto und auch den Unterschied zwischen Bargeld und digitalem Geld lernen, empfiehlt sie.
Keine Kosten, besser noch Zinsen
«Kleine Kinder denken, dass das Geld einfach aus dem Automaten kommt. Dass Geld auf einem Konto endlich ist, müssen sie erst lernen.» Regelmäßig auf das Konto schauen und sich das Geld einteilen – damit könne man nicht früh genug anfangen. Dafür eignet sich ein eigenes Girokonto – für Kinder gibt es dieses bei vielen Banken ab dem zwölften Lebensjahr.
Kosten sollten dann weder für Kontoführung noch für Kartennutzung sowie Bargeldaus- oder -einzahlungen anfallen. Im Gegenteil: Manche Anbieter verzinsen das Guthaben ihrer jungen Kundschaft sogar geringfügig. Ferner können Eltern bei der Auswahl der Bank darauf achten, dass die nächsten Bargeldautomaten für Kinder gut erreichbar sind. Was bei Kinderkonten ganz grundsätzlich nicht möglich ist: das Konto zu überziehen.