Düsseldorf (dpa/tmn) – Wer ein Souvenir haben möchte, das nicht einfach nur im Schrank zustaubt, kauft sich eine Urlaubs-Keramik – doch vielleicht sollte man genau die lieber zustauben lassen. Denn die Krüge, Tassen, Teller oder anderen Geschirrstücke zu verwenden, kann gesundheitliche Risiken mit sich bringen, so Kerstin Effers, Expertin für Umwelt und Gesundheitsschutz bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
So können die Glasuren und die Farben, die auf die Keramik-Gegenstände aufgetragen werden, Blei, Cadmium und Kobalt enthalten. Die Schwermetalle verbessern zwar den Look des Mitbringsels, können bei Kontakt aber auch in die Lebensmittel übergehen. Das ist vor allem ein Problem bei saurem Essen und Trinken, wie etwa bei Tomatensoßen, Dressing auf Essig- oder Zitronen-Basis, oder auch bei Fruchtsäften. Denn dadurch lösen sich die Stoffe noch besser.
Grenzwerte auf Märkten nicht immer kontrollierbar
Innerhalb der EU sind die Grenzwerte für die Freisetzung von Blei und Cadmium klar geregelt, so Kerstin Effers. Das Bundesinstitut für Risikobewertung schätzt diese jedoch als nicht streng genug ein. Hinzu kommt auch, dass die Einhaltung der Grenzwerte auf Märkten und Souvenirshops nur schwer nachvollziehbar ist. Es gibt selten eine Auskunft über die Zusammensetzung der Glasur oder die verwendeten Farben.
Der Rat der Expertin in solchen Fällen: «Buntes Keramikgeschirr wie Schalen oder Krüge vorsorglich nur zur Dekoration benutzen».