Die USA haben im vergangenen Jahr rund 63 Milliarden US-Dollar öffentliche Entwicklungshilfe geleistet. Damit waren sie weltweit das größte Geberland von Zahlungen im Rahmen der Official Development Assistance (ODA). Deutschland folgt mit rund 32 Milliarden US-Dollar auf dem zweiten Platz, Großbritannien mit rund 18 Milliarden US-Dollar auf Rang drei. Datenquelle ist die OECD-Datenbank für ODA-Zahlungen.
ODA-Zahlungen setzen sich zusammen aus bilateralen Hilfen, die direkt an einzelne Länder gehen, und multilateralen Leistungen, die an internationale Organisationen fließen. International wurde das Ziel vereinbart, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit aufzuwenden, wobei sich die größten Geberländer nach ODA-Quote von denen nach absoluten Zahlungen unterscheiden.
Die Verteilung der US-Hilfen orientierte sich sowohl an humanitären Bedürfnissen als auch an strategischen Interessen. Top-Empfängerland war seit 2022 die Ukraine. Die Ukraine ist auch der größte Empfänger deutscher bilateraler Zahlungen für Entwicklungshilfe. Im Jahr 2022 erhielt das Land laut Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung rund 571 Millionen Euro. Knapp dahinter steht das vom jahrelangem Bürgerkrieg zerrüttete Syrien mit etwa 567 Millionen Euro.
Elon Musk hat im Rahmen seiner Rolle als Leiter des „Department of Government Efficiency“ (DOGE) unter der zweiten Trump-Administration maßgeblich zur nahezu vollständigen Abschaffung der US-Entwicklungshilfe beigetragen. Vergangene Woche wurde er deswegen von Bill Gates scharf kritisiert. Gates hat zeitgleich angekündigt, seine Stiftung (Bill and Melinda Gates Foundation) bis zum 31. Dezember 2045 zu schließen. Bis dahin plant er, nahezu sein gesamtes Vermögen – rund 99 % seines geschätzten Vermögens von 107 Milliarden US-Dollar – in die Stiftung einzubringen. Dies entspricht zusätzlichen 200 Milliarden US-Dollar, die in den kommenden 20 Jahren für globale Gesundheits- und Bildungsprojekte ausgegeben werden sollen. (Quelle: Statista/cw)
