Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Dezember wegen gestiegener Inflationssorgen eingetrübt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel zum Vormonat um 0,8 Punkte auf 73,2 Punkte, wie die Universität am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten einen unveränderten Wert von 74,0 Punkten erwartet. Zuvor war der Indikator fünf Monate in Folge gestiegen.
Belastet wurde der Indikator durch die gesunkenen Erwartungen der Verbraucher. Die Beurteilung der aktuellen Lage verbesserte sich hingegen auf.
Die Inflationserwartungen der Verbraucher stiegen merklich an. Auf Sicht von einem Jahr kletterten sie von 2,8 Prozent im Vormonat auf 3,3 Prozent. Die längerfristigen Erwartungen legten von 3,0 Prozent auf 3,3 Prozent zu. Dies ist der höchste Wert sei dem Jahr 2008.
“Fast ein Drittel der Verbraucher erwähnte spontan Zölle, gegenüber 24 Prozent im Dezember und weniger als 2 Prozent vor der Wahl”, sagte Joanne Hsu, Leiterin der Umfrage, laut einer Mitteilung. “Diese Verbraucher gaben überwiegend an, dass Zollerhöhungen in Form von höheren Preisen an die Verbraucher weitergegeben werden.” Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf kräftige Zollerhöhungen angekündigt.
Der Indikator der Universität Michigan misst das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter etwa 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen. (dpa-AFX/wr)