USA: Michigan-Konsumklima trübt sich stärker als erwartet ein

MICHIGAN (dpa-AFX) – Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Oktober überraschend deutlich eingetrübt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel um 1,5 Punkte auf 53,6 Punkte, wie die Universität am Freitag nach einer zweiten Schätzung mitteilte. In einer ersten Schätzung waren noch 55,0 Punkte ermittelt worden. Volkswirte hatten mit einer Revision auf 54,5 Punkte gerechnet.

Die Beurteilung der aktuellen Lage und die Erwartungen verschlechterten sich im Vergleich zum Vormonat. Beide Werte lagen unter der Erstschätzung.

“Insgesamt nehmen die Verbraucher gegenüber dem Vormonat kaum wesentliche Veränderungen der wirtschaftlichen Lage wahr”, kommentierte Joanne Hsu, Leiterin der Umfrage. Inflation und hohe Preise seien weiterhin die wichtigsten Themen. “Es gab in diesem Monat kaum Anzeichen dafür, dass die Verbraucher einen Zusammenhang zwischen dem Stillstand der Bundesverwaltung und der Wirtschaft herstellen.”

“Insgesamt nehmen die Verbraucher gegenüber dem Vormonat nur sehr wenige Veränderungen in den Konjunkturaussichten wahr.”, so Hsu. “Probleme wie hohe Preise und sich verschlechternde Beschäftigungsaussichten stehen für die Verbraucher weiterhin im Vordergrund.”

Die Inflationserwartungen auf kurze Sicht fielen um 0,1 Prozentpunkte auf 4,6 Prozent. Hier wurde die erste Schätzung bestätigt. Die längerfristigen Inflationserwartungen stiegen von 3,7 Prozent auf 3,9 Prozent. Hier war zunächst ein unveränderter Wert ermittelt worden.

Der Indikator der Universität Michigan misst das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter etwa 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.

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