Friederich Merz scheitert im ersten Wahlgang der Kanzlerwahl. Sechs Stimmen fehlten dem CDU-Politiker für eine Mehrheit. Das zeigt, dass der Rückhalt für den designierten Kanzler im Bundestag nur bedingt gegeben ist und auch innerhalb der angestrebten Koalition aus Union und SPD nur wenig Vertrauen in Merz herrscht.
Dieses Misstrauen, das sich nun im Bundestag zeigt, hat sich auch schon im Vorfeld der Wahl in der Bevölkerung abgezeichnet, wie eine Umfrage von forsa aus dem April belegt. Demnach haben 63 Prozent der Befragten auf die Frage, ob sie Friederich Merz vertrauen, mit “Eher nicht” beziehungsweise “Überhaupt nicht” geantwortet. Dem gegenüber stehen etwa 35 Prozent, die ihm das Vertrauen aussprechen.
Auch im Hinblick auf die geografische Lage in Deutschland gibt es keine großen Unterschiede. In den neuen Bundesländern misstrauen Friederich Merz etwa 71 Prozent, im Westen sind es neun Prozent weniger, aber dennoch eine Mehrheit.
Bei Betrachtung der Anteile nach Parteipräferenz fällt auf, dass nur in den Reihen der Unions-Wählenden eine deutliche Mehrheit überzeugt von der Arbeit und Integrität des Kanzlerkandidaten ist. Unter allen anderen Partei-Anhänger:innen können nur die Wenigsten Vertrauen in Merz aufbringen. Die SPD-Wähler:innen sind dabei noch am wohlwollendsten: 38 Prozent vertrauen ihm, 61 Prozent jedoch nicht. (Quelle: Statista/cw)
