Von der Autobahn auf die Waage: Pilotprojekt zur Lkw-Gewichtskontrolle

Lastwagen auf einer Rastanlage. Im vergangenen Jahr wurden in der EU 346.986 Lastwagen neu zugelassen.
Foto: Sebastian Gollnow/dpa

DÜREN (dpa-AFX) -Überladene Lastwagen sollen künftig zuverlässig identifiziert und aus dem Verkehr gezogen werden. Dafür werden in einem Pilotprojekt volldigitale Gewichtskontrollstellen für Lkw eingerichtet – die erste von bundesweit 16 geplanten Anlagen ab dem kommenden Wochenende in NRW. Die Kontrollstelle auf dem Rastplatz Rur-Scholle-Süd bei Düren an der Autobahn 4 zwischen Aachen und Köln soll dann im Frühjahr 2026 in Betrieb gehen.

So soll das Ganze funktionieren: In die Fahrbahn werden Messstreifen eingebaut. Wenn ein zu schwerer Lkw darüber rollt, wird der Fahrer mit Hilfe einer elektronischen Anzeigetafel aufgefordert, auf den Rastplatz abzufahren, wie ein Sprecher der Autobahn GmbH erklärt. Dort werde der Lkw dann auf einem Sonderfahrstreifen mit eingebauter Waage gewogen. Bestätigt sich die Überladung, dürfe der Lkw nicht weiterfahren und es werde ein Bußgeld verhängt.

Eine Kontrollstelle einzurichten, kostet nach Angaben des Bundesamts für Logistik und Mobilität (BALM) rund 2,5 Millionen Euro. Ziel sei der Schutz der Straßeninfrastruktur, erklärten die Autobahn GmbH und das BALM. Der zunehmende Schwerlastverkehr belaste Fahrbahnen und Brücken der Autobahnen.

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