Wagenknecht-Partei gegen Fairnessabkommen für den Wahlkampf

Das BSW will kein Fairnessabkommen mit den übrigen Parteien im Bundestag - weil es sich unfair behandelt fühlt. (Symbolbild)
Das BSW will kein Fairnessabkommen mit den übrigen Parteien im Bundestag - weil es sich unfair behandelt fühlt. (Symbolbild) Foto: Sina Schuldt/dpa
Die SPD hat eine Vereinbarung mit anderen Parteien für den Wahlkampf vorgeschlagen. Vom Bündnis Sahra Wagenknecht kommt eine Absage. Ein solches Abkommen sei unehrlich, heißt es.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht lehnt ein Fairnessabkommen mit anderen Parteien für den Wahlkampf zur Bundestagswahl ab. Das BSW werde eine solche Vereinbarung nicht unterzeichnen, weil man sie als unehrlich und selbstgerecht empfinde, sagte Generalsekretär Christian Leye. Stattdessen werde die Partei eine Selbstverpflichtung für einen fairen Wahlkampf abgeben.

Die SPD hatte das Fairnessabkommen vorgeschlagen und Gespräche mit allen Parteien aus dem Bundestag bis auf die AfD begonnen. Auch das BSW war beteiligt. Union, Linke und FDP zeigen sich offen für eine solche Vereinbarung.

BSW-Generalsekretär Leye meinte hingegen, eine gemeinsame Erklärung wäre unehrlich, wenn die beteiligten Parteien zugleich «Falschbehauptungen über das BSW» verbreiteten. «Noch während der Absprachen um ein Fairnessabkommen, an denen sich auch die Union beteiligte, twitterte (CSU-Chef) Markus Söder, unsere Partei sei aus Moskau geführt – klarer lässt sich die Doppelmoral kaum auf den Punkt bringen», erklärte Leye.

Das BSW sehe den Sinn einer solchen Vereinbarung nicht, wenn man «diejenige Partei nicht mit an den Tisch setzt, auf die sich diese Problematik hauptsächlich bezieht», fügte er hinzu. «Wir hätten eine Einbeziehung aller Parteien im Bundestag befürwortet, um die Probleme auch benennen zu können.» So aber wirke eine solche Erklärung wohlfeil. Sie suche nicht nach «echten Lösungen für reale Probleme».

In der geplanten Selbstverpflichtung des BSW heißt es unter anderem, man debattiere im Respekt voreinander und stelle sich gegen extremistische Äußerungen und Fake News. Jede Gewalt gegen Wahlkämpfer vor Ort verurteile man. Plakate politischer Gegner dürften nicht zerstört werden. Im digitalen Raum verzichte das BSW auf Künstliche Intelligenz und Deep-Fake-Technologien. (dpa/wr)  

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