Für rund 48 Prozent der Befragten in Deutschland ist der Ausgleich von Nährstoffmängeln ein „ziemlich“ oder „sehr wichtiger“ Grund für den Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln. Das zeigt eine Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. unter mehr als 2.000 Personen.
Doch die Daten zeigen: Nahrungsergänzungsmittel sind längst mehr als nur ein Mittel gegen Mangelerscheinungen. Sie sind Ausdruck eines gesellschaftlichen Trends zur Selbstoptimierung. Aspekte wie Immunstärkung, geistige Leistungsfähigkeit und körperliche Fitness rangieren ebenfalls weit oben in der Prioritätenliste.
Die Grenzen zwischen medizinischer Versorgung und Lifestyle verschwimmen. Produkte mit Magnesium, Vitamin D oder Omega-3 werden nicht nur zur Prävention, sondern auch zur Leistungssteigerung konsumiert. Besonders auffällig: Auch klassische Sportziele wie Muskelaufbau oder Ausdauerverbesserung spielen eine Rolle – 29 Prozent der Befragten nennen die körperliche Leistungsfähigkeit als “(ziemlich) wichtigen” Kaufgrund.
Gleichzeitig zeigt die Umfrage, dass emotionale und hormonelle Themen wie Stressabbau oder Schlaf und Entspannung deutlich seltener als relevant eingestuft werden. Hier liegt der Anteil der „sehr wichtigen“ Nennungen bei sieben bis zehn Prozent. Die Ergebnisse deuten auf eine neue Gesundheitskultur hin: Nahrungsergänzungsmittel sind Teil eines aktiven Lebensstils, der auf Kontrolle, Prävention und Leistungsfähigkeit setzt. (Quelle: Statista/cw)
