Seit dem Tiefpunkt der globalen Finanzkrise im März 2009 gelten für uns zwei Leitgedanken beim Investieren: „Fokus auf den USA“ und „investiert bleiben“ – besonders für Anlegerinnen und Anleger mit Generationenvermögen. Wer diese Ansätze berücksichtigt hat, konnte seither von einer Verneunfachung der US-Aktienkurse profitieren.
Ein Gastbeitrag von Nadine Urseanu, Managing Director im Private Wealth Management bei Goldman Sachs
Auch seit Herbst 2023 hat der Aktienindex S & P 500 stark zugelegt. Solche Rallyes schüren oft Bedenken hinsichtlich möglicher Marktkorrekturen. Aber das US-Engagement zu reduzieren kann zu hohen Einbußen führen: Wer die 50 besten S & P-500-Handelstage seit Juni 2009 verpasst hat, hätte bis Dezember 2023 eine jährliche Rendite von nur 0,7 Prozent erzielt, gegenüber 14,2 Prozent, wenn man einfach investiert geblieben wäre. Langfristig haben US-Aktien immer für nachhaltiges Wachstum gesorgt.
Ihre Bewertungen sind im Vergleich zu ihren globalen Pendants zwar hoch, doch man sollte sich der Charakteristika bewusst sein, die Investitionen in Amerika so attraktiv machen. Die USA sind nicht nur die größte Volkswirtschaft der Welt mit der höchsten Arbeitsproduktivität, ihre Finanzmärkte bieten auch einen hervorragenden Zugang zu Wachstumsbereichen und Innovationen, darunter vor allem generative KI. Das Land ist in der sich verändernden Globalisierung am besten positioniert, während China mit hoher Wahrscheinlichkeit negativ betroffen sein wird. Wer langfristig investiert, sollte zwar immer diversifizieren, dabei aber eine strategische Übergewichtung von US-Aktien beibehalten.