Kartoffelsalat oder Ente? Onlineshopping oder Fachgeschäft? Und woher kommt eigentlich der Christbaum? Anlässlich des Weihnachtsfests werden besonders viele Konsumentscheidungen getroffen – der Handelsverband rechnet für die Monate November und Dezember mit einem Gesamtumsatz von rund 126 Milliarden Euro im hiesigen Einzelhandel. Rund die Hälfte der Arbeitnehmer kann die zusätzlichen Ausgaben mithilfe eines Weihnachtsgelds stemmen.
263 Euro, rund 11 Prozent weniger als im vergangenen Jahr, wollen Verbraucher in Deutschland laut einer Umfrage des Handelsverbands dieses Jahr im Durchschnitt für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Während Echtschmuck, Parfum und Smartwatches im Vergleich zum Vorjahr etwas teurer geworden sind, haben sich viele Artikel der Unterhaltungselektronik verbilligt:
Obwohl die Innenstädte in der Vorweihnachtszeit vor allem an den Adventssamstagen stark frequentiert sind, kaufen die Deutschen zunehmend online ein. So hat der Umsatz im Versand- und Interneteinzelhandel in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren um rund 140 Prozent zugelegt, während der Umsatz im klassischen Einzelhandel lediglich um knapp 9 Prozent zunahm.
Auch wenn ein Großteil der Geschenke mittlerweile vom Paketboten statt vom Weihnachtsmann geliefert wird: Das Weihnachtsessen, das bei rund einem Drittel der Bundesbürger aus Kartoffelsalat und Würstchen besteht, wird in der Regel selbst eingekauft. Nur knapp 3 Prozent der Lebensmittel in Deutschland ordern Verbraucher online. Das schlichte Festmahl ist übrigens in diesem Jahr etwas günstiger als im Vorjahr: Nur 7,10 Euro kostet die Variante mit Mayonnaise für vier Personen im Jahr 2025 im Durchschnitt. 2024 waren es noch 7,29 Euro, wie der IW-Kartoffelsalat-Index zeigt.
Neben Geschenken und gutem Essen darf auch der Christbaum im Wohnzimmer nicht fehlen. Deutschland ist trotz einer Weihnachtsbaumanbaufläche von 19.100 Hektar kein Selbstversorger:
Rund 83 Prozent der 1,8 Millionen importierten Weihnachtsbäume stammten 2024 aus Dänemark, während die Dänen wiederum zuletzt rund 13.000 Tannen aus deutschen Baumkulturen importierten.
Und wie finanziert sich das ganze Weihnachtsspektakel? Rund die Hälfte der Arbeitnehmer und sogar fast 86 Prozent der Tarifbeschäftigten in Deutschland erhalten Weihnachtsgeld, das allerdings je nach Branche mal mehr oder weniger üppig ausfällt:
Tarifbeschäftigte, die in der Erdöl- und Erdgasgewinnung tätig waren, bekamen im vergangenen Jahr annähernd 6.000 Euro Weihnachtsgeld, während einige Branchen wie die Tabakverarbeitung deutlich weniger als 1.000 Euro zahlten.

