Welche Banken finanzieren die fossile Brennstoffindustrie?

Die Energieagentur geht davon aus, dass die Nachfrage nach allen drei fossilen Brennstoffen bis zum Ende des Jahrzehnts ihren Höhepunkt erreichen wird. (Archivbild)
(Archivbild) Foto: Rui Vieira/AP/dpa

Trotz Klimakrise investieren Großbanken weltweit weiterhin Milliarden in Kohle, Öl und Gas – entgegen allen Nachhaltigkeitsversprechen.

Zwischen 2021 und 2024 haben die größten Banken der Welt Unternehmen im Bereich fossiler Energie mit über 1,6 Billionen US-Dollar finanziert. Das zeigt der aktuelle Bericht „Banking on Climate Chaos – Fossil Fuel Finance 2025“. Besonders auffällig: US-amerikanische und japanische Banken dominieren die Liste der größten Geldgeber.

Allein JPMorgan Chase stellte in diesem Zeitraum etwa 192,3 Milliarden US-Dollar für Unternehmen aus dem fossilen Sektor bereit – darunter Projektfinanzierungen, Unternehmensdarlehen sowie Mittel für Fusionen und Übernahmen. Auch die Citigroup und Bank of America investierten jeweils rund 160 Milliarden US-Dollar.

Doch auch japanische Banken sind auf dem Vormarsch. Mit Mitsubishi UFJ (155,3 Mrd. US-Dollar), Mizuho (150,9 Mrd. US-Dollar) und der SMBC Group (116,4 Mrd. US-Dollar) sind gleich drei japanische Institute unter den Top 8 vertreten. Das unterstreicht die wachsende Rolle asiatischer Finanzhäuser in der globalen Energieinfrastruktur – auch jenseits der Erneuerbaren.

Die Royal Bank of Canada (132,4 Mrd. US-Dollar) und Barclays (98,9 Mrd. US-Dollar) sind die größten nicht-amerikanischen und nicht-asiatischen Geldgeber. Europäische Banken wie die Deutsche Bank oder BNP Paribas (Rang 23 und 24) tauchen in der Spitzengruppe nicht auf – was jedoch nicht zwingend auf geringere Investitionen, sondern auch auf andere Finanzierungsformen oder Transparenzstandards zurückzuführen sein kann. (Quelle: Statista/cw)

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