Die Auswirkungen von Zöllen auf US-Importe aus Deutschland trifft die Bundesrepublik nicht überall gleichermaßen stark. Wie eine Studie des Münchner ifo Instituts (PDF-Download) zeigt, wären über alle drei Szenarien hinweg die Bundesländer Saarland, Niedersachsen und Baden-Württemberg am stärksten von der US-Zollpolitik betroffen. Je nach Szenario dürfte die industrielle Wertschöpfung in diesen Bundesländern zwischen 1,7 und 3,0 Prozent schrumpfen. Die drei Bundesländer zeichnen sich durch eine hohe Bedeutung der exportorientierten Automobilindustrie aus, wodurch sich laut ifo-Experten die starke Belastung durch Zölle erkläre. Nicht in der Grafik gezeigt: Die geringsten Auswirkungen sind für Sachsen-Anhalt und die drei norddeutschen Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu erwarten.
Szenario eins basiert auf einem Fortbestand der Übergangsregelung nach dem Liberation Day. Hier wurde ein pauschaler Basiszoll von 10 Prozent eingeführt. Die Studienautoren haben dabei berücksichtigt, dass für manche Produktgruppen bereits höhere Zölle verhängt wurden (Stahl, Aluminium, Autos und Autoteile mit jeweils 25 %). Für Szenario zwei wird angenommen, dass die am 2. April 2025 verkündeten, reziproken Zölle in Höhe von 50 Prozent gegenüber EU-Importen nach der Verhandlungspause wieder eingeführt werden. Szenario drei basiert darauf, dass keine länderspezifischen Zölle verhängt werden, sondern ausschließlich produktspezifische Zölle. (Quelle: Statista/cw)
