Nach Kohle, Torf und Ölschiefer verursacht Erdgas weltweit die meisten CO₂-Emissionen bei der Strom- und Wärmeerzeugung. Das zeigt die Statista-Infografik mit Daten der International Energy Agency (IEA). An dritter Stelle folgen Emissionen durch Öl. Während die Emissionen durch Öl im gezeigten Zeitraum seit 1990 um rund 47 Prozent gesunken sind, sind die Emissionen durch Erdgas um 140 Prozent gestiegen. Auch die Emissionen durch Strom- und Wärmeerzeugung durch Öl sind in einer ähnlichen Größenordnung angestiegen. Die Emissionen anderer Energieträger (z. B. Biomasse, Abfall, bestimmte Neben‑ oder Sekundärbrennstoffe) sind seit 1990 am stärksten gestiegen (+338 Prozent), liegen allerdings insgesamt auf einem sehr niedrigen Niveau. Erdgas dient neben der Strom- und Wärmeerzeugung auch als Rohstoff, z. B. in der Ammoniak- und Düngemittelproduktion oder in der Chemie. Hier ist der Energieverbrauch oft kleiner, aber die CO₂-Emissionen pro Kubikmeter Gas trotzdem relevant.
In vielen Ländern, besonders Entwicklungs- oder Schwellenländern, stieg der Energiebedarf stark in den Bereichen Industrie, Stromerzeugung und Gebäude. Zudem übernimmt Erdgas in der Energiewende eine wichtige Rolle als Brückentechnologie: Es verursacht pro Energieeinheit weniger CO₂-Emissionen als andere fossile Energieträger wie etwa Kohle oder Öl. Erdgas kann zudem im Vergleich zu manchen erneuerbaren Quellen flexibel zur Spitzenlast oder als Backup im Stromsystem dienen, besonders wenn die Energieproduktion durch Wind- und Solarkraft schwanken. Zudem bietet die bereits vorhandene Gasinfrastruktur – bestehend aus einem dichten Leitungsnetz und großvolumigen Speichern – eine Basis zur Nutzung erneuerbarer oder dekarbonisierter Gase wie Biomethan oder Power‑to‑Gas gewonnenem Wasserstoff. (Quelle: Statista/cw)





