Die deutsche Wirtschaft ist bis heute mit der Zeit des Nationalsozialismus verstrickt. Viele Unternehmen, die heute noch eine starke Marktposition haben, profitierten vom ausbeuterischen System der Nationalsozialisten in den 1930er und 40er Jahren. Die Unternehmen stehen in der Pflicht über ihre Rolle während der NS-Zeit Aufklärungsarbeit zu leisten, damit dieses dunkle Kapitel nicht unter den Teppich gekehrt wird.
Ein Unternehmen ist den Deutschen als NS-Profiteur besonders im Gedächtnis geblieben – ThyssenKrupp. Laut MEMO-Studie 2025 der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (evz), glauben 44,1 Prozent der in Deutschland befragten Menschen zu wissen, dass Deutschlands größter Stahlhersteller von den Verbrechen der Nationalsozialist:innen profitiert hat. Die eigene Firmenhistorie belegt, dass das Unternehmen eine große Rolle in der Aufrüstung des dritten Reichs spielte und in seinen Werken mehr als 100.000 Fremd- und Zwangsarbeiter:innen eingesetzt hat – darunter viele Jüd:innen und Häftlinge aus Konzentrationslagern.
Ebenfalls unter den meistgenannten NS-Profiteuren sind die BASF (damals noch IG Farben), und Volkswagen. Beide Unternehmen wurden indes jeweils nur von 13,3 Prozent der Befragten genannt. Das zeigt einerseits, welche große Rolle Thyssen und Krupp in der NS-Zeit spielten, aber andererseits auch, dass die Aufklärungsarbeit des Unternehmens wirkt. Im Umkehrschluss sollten sich andere Konzerne und auch die Konsument:innen möglicherweise mehr mit der NS-Historie auseinandersetzen. Auf allen Internetpräsenzen der hier gelisteten Unternehmen lassen sich zumindest Informationen zu deren Verstrickungen in das NS-System finden, wenn auch in unterschiedlich starker Ausprägung. (Quelle: Statista/cw)
