China hat bei Patenten im Bereich Künstliche Intelligenz den Rest der Welt hinter sich gelassen. Im Jahr 2023 wurden hier rund 70 Prozent aller weltweiten Patente erteilt. 2013 lag der Anteil Chinas nur bei rund 20 Prozent. Der Anteil der in den USA erteilten Patente ist von rund 43 Prozent im Jahr 2015 auf 14,2 Prozent im Jahr 2023 gefallen. Auch der Anteil Europas ist rückläufig und ist von 6,6 Prozent im Jahr 2017 auf zuletzt 2,8 Prozent zurückgegangen. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Artificial Intelligence Index Report 2025 (PDF-Donwload) der Stanford University.
Die chinesische Regierung hat KI schon frühtzeitig als strategisches Zukunftsfeld erkannt. Bereits im Jahr 2017 wurde ein nationaler KI-Masterplan vorgestellt („Next Generation Artificial Intelligence Development Plan“). Ziel des Plans war es, China bis 2030 zum weltweiten Marktführer für KI zu machen. Daraufhin erfolgten sehr hohe Investitionen in Forschung, Start-ups, Universitäten und Dateninfrastruktur. In China gelten Patentanmeldungen als Messgröße für Innovation. Hochschulen, Unternehmen und Forschungsinstitute werden systematisch dazu motiviert, Patente in hoher Zahl anzumelden.
In den USA spielen Patente bei der technologischen Entwicklung nicht so eine große Rolle wie in China. US-Firmen wie OpenAI, Meta, Google setzen stark auf Open-Source-Modelle (z. B. PyTorch, TensorFlow, viele LLMs). Solche Projekte werden oft nicht patentiert, obwohl sie technisch sehr anspruchsvoll sind – sie erscheinen daher nicht in der Patentstatistik, haben aber global großen Einfluss. In Europa gibt es hingegen keine gemeinsame KI-Strategie mit klarer Finanzierung wie in China oder den USA. Viele Initiativen sind lediglich national organisiert. (Quelle: Statista/cw)
