51 Prozent der Menschen in Deutschland glauben, dass Korruption hierzulande weit verbreitet ist. Damit liegt die Bundesrepublik deutlich unter dem EU-Schnitt von 68 Prozent. In Griechenland glauben sogar 98 Prozent der für die Erhebung “Einstellungen der Bürger zur Korruption in der EU im Jahr 2024” befragten Personen, dass das Zahlen und Annehmen von Bestechungsgeldern sowie Machtmissbrauch mit dem Ziel persönlicher Bereicherung weit verbreitet ist. Auf der anderen Seite des Integritäts-Spektrums liegt Finnland, wo nur 18 Prozent dieser Ansicht sind.
In Deutschland haben die Umfrageteilnehmer:innen in puncto Bestechlichkeit vor allem Parteien und Politiker:innen im Verdacht, wie der Blick auf die Grafik zeigt. Auch die Organisation Transparency International sieht im politischen Bereich Probleme, etwa beim Einfluss von Lobbyisten oder der Parteienfinanzierung durch Großspenden, Handlungsbedarf. Indes zeigt das Bundeslagebild Korruption des Bundeskriminalamtes (BKA), dass es in der Statistik kaum Fälle von Bestechlichkeit und Bestechung von Mandatsträger:innen gibt.
Dagegen kommt Korruption offenbar in einem Bereich häufiger vor, den vergleichsweise wenige Bürger:innen auf der Rechnung haben. So halten nur 15 Prozent der Befragten Korruption im Gesundheitswesen für weit verbreitet. Dagegen zeigen die BKA-Daten für 2023 hohe Fallzahlen bei Bestechlichkeit und Bestechung im Gesundheitswesen. (Quelle: Statista/cw)
