Bei der Bundestagswahl 1969 stimmten über 40 Prozent der Wähler:innen für die SPD. In der Folge wurde Willy Brandt als erster Sozialdemokrat Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Auch bei den folgenden drei westdeutschen Wahlen sammelten die Genoss:innen jeweils mehr als 40 Prozent der Wähler:innenstimmen ein. Gleichzeitig hatte die Partei etwa eine Million Mitglieder. Die SPD dieser Zeit war unbestritten eine Volkspartei.
Wie anders sieht dagegen die Gegenwart der deutschen Sozialdemokratie aus. Die Mitgliedschaft ist seit der Wende um fast 600.000 geschrumpft und bei der letzten Bundestagswahl im Februar 2025 reichte es nur noch für 16,5 Prozent der Zweistimmen. Mit diesem historisch schlechten Ergebnis musste sich die SPD sowohl der CDU als auch der AfD geschlagen geben, konnte aber immerhin als Juniorpartner der Union Teil der Regierung bleiben. Ob diese Rolle aber dabei helfen wird den ramponierten Ruf der Partei zu reparieren, erscheint den aktuellen Sonntagsfragen zufolge derzeit aber zweifelhaft. (Quelle: Statista/cw)
