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Wie bleibst du mobil?

Foto: Chrixxi/Adobe Stock
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Liebe Leserin, lieber Leser,

ich sehe sie vor mir, die Schlagzeilen: „Deutschland ist ausgebremst!“ Nein, nicht (nur) auf dem Fußballplatz – das Ausscheiden des DFB-Teams ist zwar ärgerlich, aber gegen die technisch versierten Spanier keine Schande. Eine Schande ist es, dass viele Fans, die viel Geld für ein EM-Ticket gekauft haben, nicht pünktlich zum Anpfiff ins Stadion kamen, weil ihre Bahn nicht fuhr. Ausgebremst – das hat auch die niederländische Nationalmannschaft erlebt. Ihr Zug vom Trainingslager in Wolfsburg bis zum Spielort in Dortmund hatte 134 Minuten Verspätung. Wegen eines Tierunfalls, wie die Bahn später erklärte.

Tierunfall, Oberleitungsschaden, Bäume auf den Gleisen, Unterspülung der Gleise, sonstige technische Defekte oder aber schlicht kein Personal: Irgendwas ist immer, mag man als Viel-Bahnfahrer sagen. Bahnfahrer-Alltag also, nur in diesem Fall ging das durch die Presse. Schließlich verpasste das niederländische Team die angesetzte Pressekonferenz – und reiste am Ende per Flieger zum Halbfinalspiel gegen England an.

Nach Sommermärchen klingt das nicht. Ich gebe zu, dass ich inzwischen schon mal die Nerven verliere, wenn ich wieder irgendwo strande. Da sprintet man zum Bahnhof, erreicht glücklich den Zug – und dann liest man zufällig im Navigator: „Halt entfällt“ oder „Zug fällt aus“. Oder aber der Zug bremst auf freier Strecke mit „technischem Defekt“. Interview in München? Da reise ich lieber am Vortag aus dem Rheinland an, sicher ist sicher. Eine Stunde Puffer, so meine Erfahrung, ist bei der Bahn nicht genug. Woran liegt´s? In anderen Ländern funktioniert der Bahnverkehr doch auch. Hier aber waren in den ersten vier Monaten des Jahres nach Auskunft der Bahn nur etwa 65 Prozent der Fernzüge pünktlich. Dieses Prädikat gibt es, wenn ein Zug weniger als 5,59 Minuten verspätet ist.

Mir reicht es gerade mit den Zugausfällen und Verspätungen, ich habe mich gestern mal wieder ins Auto gesetzt, um von A nach B zu kommen. Und siehe da: Auf der Straße sieht es nicht besser aus. An der A 1 reiht sich eine hübsch angelegte Baustelle an die nächste. Autokolonnen, wohin das Auge blickt. Jahrelanger Investitionsstau auf Schiene und Straße – wer hat da was verpennt, dass die komplette Infrastruktur marode ist?

Der volkswirtschaftliche Schaden jedenfalls ist immens. Rund 427.000 (!) Stunden haben Autofahrer laut ADAC-Report im vergangenen Jahr allein auf verstopften Autobahnen gestanden. Die Kosten des Stillstands summieren sich auf viele Milliarde Euro. Die Kosten der verspäteten Bahnen bzw. Zugausfälle kommen noch dazu. Also einfach mal zuhause bleiben? Welche Erfahrungen hast du gemacht und welche Schlüsse ziehst du daraus? Schreib mir gerne in die Kommentare und nimm an unserer Umfrage teil.

In diesem Sinne: Ein wunderschönes Fahrrad-Wochenende!

Mit den besten Wünschen

Birgit Wetjen

Chefredakteurin Courage

Wie kommst du zur Arbeit?
  • Ich arbeite im Home-Office. 38%, 11 Stimmen
    11 Stimmen 38%
    11 Stimmen - 38% aller Stimmen
  • Ich fahre nur noch Auto, weil man sich auf die Bahn nicht verlassen kann. Stau nehme ich in Kauf! 24%, 7 Stimmen
    7 Stimmen 24%
    7 Stimmen - 24% aller Stimmen
  • Allen Zugausfällen zum Trotz: Ich fahre gerne Zug. Da kann ich arbeiten oder abschalten, wenn´s Probleme gibt. 21%, 6 Stimmen
    6 Stimmen 21%
    6 Stimmen - 21% aller Stimmen
  • Ich fahre mit dem Fahrrad ins Büro. 17%, 5 Stimmen
    5 Stimmen 17%
    5 Stimmen - 17% aller Stimmen
Abstimmungen insgesamt: 29
12. Juli 2024
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