Wie entwickeln sich die Mitgliedszahlen der Gewerkschaften?

Die Gewerkschaften trommeln für einen deutlich höheren Mindestlohn. (Symbolbild)
Die Gewerkschaften trommeln für einen deutlich höheren Mindestlohn. (Symbolbild) Foto: Jens Wolf/dpa

Die Mehrheit der im Deutschen Gewerkschaftsbund organisierten Gewerkschaften verzeichneten im Zehnjahresvergleich von 2024 gegenüber 2014 einen Verlust an Mitgliedern. Die beiden Mitgliederstärksten Gewerkschaften, IG Metall und ver.di, verzeichnen ein Minus im oberen einstelligen Bereich. Den stärksten Mitgliederrückgang weist die IG Bauen-Agrar-Umwelt mit rund 30 Prozent auf. Die Zahlen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft stagnieren, die Gewerkschaft der Polizei hingegen verzeichnet mit rund 21 Prozent ein kräftiges Plus. Letztere wies zuletzt mit deutlichen Worten auf die hohen Arbeitsbelastungen von Polizeibeamten in Deutschland hin. So sei die Besoldung verfassungswidrig und die Arbeitsumstände oft gesundheitsgefährdend.

Alle Gewerkschaften leiden seit Längerem unter dem demografischen Wandel: viele ältere Mitglieder kündigen, gehen in den Ruhestand oder sterben. Im Jahr 2024 betrug die Anzahl der Mitglieder in den DGB-Gewerkschaften in Deutschland rund 5,6 Millionen. 2014 waren es noch 6,1 Millionen, 2004 sogar noch rund 7 Millionen Mitglieder.

Gewerkschaften sind Vereinigungen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen, die sich für die berufspolitischen Belange ihrer Mitglieder einsetzen und deren Interessen vertreten. Das Recht für alle Beschäftigten, Gewerkschaften zu bilden, um ihre arbeitsbezogenen Interessen zu wahren, ist im Grundgesetzt in Artikel 9, Absatz 3 verankert. Zur Durchsetzung ihrer Ziele (meist bezüglich Lohn, Urlaubstagen und Pausenregelungen) können von der Gewerkschaften Streiks als Druckmittel eingesetzt werden. (Quelle: Statista/cw)

Diesen Artikel teilen

Schreibe einen Kommentar

Money DAy
Anzeige
Courage 01/26 Petkovic

Neue Ausgabe

Ein Grand-Slam-Sieg blieb Andrea Petković in ihrer Tenniskarriere verwehrt. Doch dafür hat sie etwas noch Wertvolleres gewonnen: Resilienz. Denn oft war die achtfache WTA-Turniersiegerin verletzt. Monatelang kämpfte sie nach einem Kreuzbandriss gegen die Schmerzen – und für ein Comeback. Mit Erfolg. „Schwierige Phasen machen dich widerstandsfähiger“, sagt sie heute. Im Interview spricht sie zudem über die Folgen ihrer frühen Flucht aus Jugoslawien, ihre Geldanlagen und ihre neue Leidenschaft – das Schreiben.