Wie entwickelt sich das Elektroabfall-Aufkommen in Deutschland?

Auf Folien aufgebrachte flexible Mikroelektronik in einem Labor der Technischen Universität Chemnitz.
Mikroelektronik Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Das Abfallaufkommen an Elektroaltgeräten in Deutschland ist im dritten Jahr rückläufig. Wie die Statista-Infografik mit Daten des Statistischen Bundesamts (Excel-Download) zeigt, liegt die Menge, die über Sammelstellen wie Recyclinghöfe oder Rücknahmestellen des Handels gesammelt worden ist, im Jahr 2023 bei 681.000 Tonnen. Im Jahr 2020 hatte sie mit 795.000 Tonnen noch einen Rekordstand erreicht. Von 2002 bis 2009 hatte es einen steilen Anstieg dieser Abfälle gegeben, bis 2016 gab es eine Plateauphase und bis 2020 wieder einen deutlichen Anstieg.

Ein Grund für den Rückgang der Abfallmenge dürfte in der Einführung des novellierten Elektro- und Elektronikgerätegesetz im Jahr 2022 liegen, welches die Rücknahmepflichten des Handels ausgeweitet hat und zu verbesserten Rückgabemöglichkeiten für Konsumenten sorgen soll. Ein weiterer Grund könnte in der wirtschaftlichen Stagnation liegen, in der sich Deutschland seit einigen Jahren befindet. Steigende Preise, Lieferprobleme oder höhere Energiekosten könnten dazu führen, dass Haushalte weniger schnell neue Elektrogeräte kaufen und daher alte Geräte länger nutzen.

Nur knapp ein Viertel des weltweit erzeugten Elektroschrotts wird offiziell gesammelt und recycelt. Die restlichen Mengen an Elektroschrott werden inoffiziell gesammelt, in Teilen recycelt oder als Restmüll entsorgt und auf Deponien verbracht. Diese Lücke zwischen offiziellen und inoffiziellen Sammel- und Recyclingstatistiken differiert dabei in den verschiedenen Regionen mitunter stark. (Quelle: Statista/cw)

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