Wie entwickelt sich der Niedriglohnsektor in Deutschland?

Weniger Niedriglohnjobs in Deutschland (Symbolbild)
Weniger Niedriglohnjobs in Deutschland (Symbolbild) Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa

In den zehn Jahren von April 2014 bis April 2024 ist die Zahl der Niedriglohnjobs in Deutschland um 1,3 Millionen gesunken. Die Statista-Grafik zeigt mit Daten des Statistischen Bundesamts, wie stark der Rückgang in Ost- und Westdeutschland ausgefallen ist. Demnach hat sich der Anteil der niedrigentlohnten Jobs an allen Beschäftigungsverhältnissen in den östlichen Bundesländern in diesem Zeitraum nahezu halbiert: Der Anteil sank um 17 Prozentpunkte von 35 Prozent auf 18 Prozent. In den westlichen Ländern befand sich dieser Anteil 2014 bereits auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau und sank daher auch nur um 3 Prozentpunkte von 19 Prozent auf 16 Prozent. Ein wichtiger Grund für das Schrumpfen des Niedriglohnsektors in Deutschland ist der Mindestlohn. Die sinkenden Zahlen zum Trotz gibt es weiterhin Branchen in Deutschland, in denen der Anteil der niedrigentlohnten Beschäftigten sehr hoch ist. Ei

Nicht nur der Anteil der Niedriglohnjobs hat sich in den zehn Jahren von 2014 bis 2024 verringert, sondern auch der Verdienstabstand zwischen Gering- und Besserverdienenden: So erhielten Besserverdienende (obere 10 % der Lohnskala) im April 2024 das 3,00-Fache des Bruttostundenverdienstes von Geringverdienenden (untere 10 % der Lohnskala), im April 2014 war es noch das 3,48-Fache. Dabei zählte eine Person im April 2024 bis zu einem Bruttostundenverdienst von 13,00 Euro zu den Geringverdienenden und ab 39,05 Euro brutto pro Stunde zu den Besserverdienenden. (Quelle: Statista/cw)

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