Die Mehrheit der EU-Abgeordneten hat dafür gestimmt, dass Begriffe wie Wurst, Steak und Schnitzel für vegane und vegetarische Alternativen verboten werden sollen. Der CDU-Abgeordnete Peter Liese bezeichnete diesen Vorstoß als Unsinn. Der niedersächsische Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne (SPD) vermutet, dass es “eher um Kulturkampf und Lobbyismus im Namen der Fleisch-Wurst” gehen würde. Dabei ist zumindest zweifelhaft, ob die Branche auf Lobbyarbeit dieser Art angewiesen ist.
So zeigt das Beispiel Deutschland, dass Fleischersatz weiter ein Nischenprodukt ist. Daten des Statistischen Bundesamtes zufolge belief sich der Wert der hierzulande hergestellten veganen oder vegetarischen Burger, Fleischbällchen oder Nuggets auf 647,1 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im selben Jahr wurden Fleisch und Fleischerzeugnisse im Wert von gut 44,3 Milliarden Euro produziert. Die Fleischproduktion übertrifft den Fleischersatz also um den Faktor 70. (Quelle: Statista/cw)
