Wie gut ist Deutschland beim Recycling von Elektroschrott?

Laut einem neuen UN-Bericht wird weltweit zunehmend mehr Elektroschrott erzeugt, während das Recycling nicht Schritt halten kann. Foto: Britta Pedersen/dpa

In den Ländern der Europäischen Union stieg die Menge in Verkehr gebrachten Elektro- und Elektronikgeräte in den letzten Jahrzehnten deutlich. Umso wichtiger ist das Recyceln dieser Geräte nach dem Gebrauch, denn Altgeräte enthalten potenziell schädliche Materialien, die die Umwelt verschmutzen und die Risiken für Menschen erhöhen.

Wie die Statista-Infografik mit Daten des Statistikamts der Europäischen Union (Eurostat) zeigt, unterscheidet sich der Recyclinganteil je nach Mitgliedstaat mitunter deutlich. Deutschland liegt dabei im Jahr 2022 mit einer Quote von 85,5 Prozent über dem EU-Schnitt von 80,7 Prozent. Spitzenreiter ist Tschechien mit rund 93 Prozent, Schlusslicht dagegen Portugal mit rund 57 Prozent.

Als Elektro- und Elektronikabfall wird eine Reihe von Produkten bezeichnet, die nach Gebrauch weggeworfen werden. Dazu zählen unter anderem große Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen oder Elektroherde, IT- und Telekommunikationsgeräte, kleine Haushaltsgeräte (Staubsauger, Toaster) und andere Kategorien wie Elektrowerkzeuge und medizinische Geräte. Insgesamt wurden im Jahr 2022 weltweit 62 Milliarden Kilogramm Elektroschrott generiert – und nur knapp ein Viertel davon wurden offiziell gesammelt und recycelt. Der Rest wurde inoffiziell gesammelt, in Teilen recycelt oder als Restmüll entsorgt und auf Deponien verbracht.

Das Abfallaufkommen an Elektroaltgeräten in Deutschland ist im dritten Jahr rückläufig. Die Menge, die über Sammelstellen wie Recyclinghöfe oder Rücknahmestellen des Handels im Jahr 2023 gesammelt worden ist, liegt bei 681.000 Tonnen. Im Jahr 2020 hatte sie mit 795.000 Tonnen noch einen Rekordstand erreicht. (Quelle: Statista/cw)

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