Estland liegt zum zwölften Mal in Folge auf dem ersten Platz des International Tax Compatitiveness Index der Tax Foundation. Die Spitzenposition verdankt Estland laut Tax Foundation eine Reihe positiver Merkmale seines Steuersystems: Erstens gäbe es einen vergleichsweise niedrige Körperschafts- und Einkommenssteuersätze von jeweils 20 Prozent. Außerdem beziehe sich die Grundsteuer nur auf den Wert von Grundstücken und nicht auf den Wert von Immobilien oder Kapital. Und schließlich verfüge das Land über ein territoriales Steuersystem, das die ausländischen Gewinne inländischer Unternehmen – mit wenigen Einschränkungen – zu 100 Prozent von der Inlandsbesteuerung befreit.
Wie die Statista-Infografik außerdem zeigt, belegt das deutsche Steuersystem im Tax Competitiveness Index 2025 den 20. Platz. Positiv bewertet die Tax Foundation, dass Deutschland über ein breites Netzwerk von Steuerabkommen mit 95 Ländern verfügt. Zudem gäbe es überdurchschnittliche Kostenerstattungsregelungen für immaterielle Vermögenswerte und Maschinen. Ausdrücklich negativ bewertet die Tax Foundation, dass Deutschland mit über 30 Prozent den vierthöchsten Körperschaftsteuersatz aller OECD-Länder hat (einschließlich eines Zuschlags von 5,5 Prozent). Zudem habe Deutschland die höchsten Einkommensteuersätze für Arbeitseinkommen, Dividenden und Kapitalerträge.
Der Tax Foundation’s International Tax Competitiveness Index (ITCI) ist ein Bewertungs- und Vergleichsmaßstab, der zeigt, wie wachstumsfreundlich und international wettbewerbsfähig das Steuersystem eines Landes ist — nicht primär, wie hoch die Steuer-Quote ist. Die Tax Foundation ist eine unabhängige, gemeinnützige Forschungsorganisation mit Sitz in Washington, D.C. (USA). Sie wurde bereits 1937 gegründet und ist eine der ältesten Denkfabriken („think tanks“) in den USA, die sich mit Steuerpolitik beschäftigt. (Quelle: Statista/cw)



