Haben Kinder und Jugendliche in der Corona-Zeit unter den Einschränkungen gelitten? Dieser Frage ist das Robert Koch-Institut bereits im Jahr 2022 nachgegangen und hat nun die Ergebnisse aus ihrer Studie veröffentlicht. Wie die Statista-Grafik auf Grundlage dessen zeigt, gab es durchaus negative Einflüsse auf Schüler:innen zwischen 11 und 15 Jahren in Deutschland, aber für viele hatte diese Zeit der Einschränkungen auch positive Effekte.
So hat sich beispielsweise für etwas mehr als die Hälfte der Befragten die Beziehung zu ihrer Familie (54,7 Prozent) oder den Freund:innen (51,1 Prozent) verbessert. Auch eine positive Veränderung der körperlichen Aktivität wird von 45,2 Prozent der Schüler:innen berichtet. Dagegen hat etwa jede:r dritte Befragte angegeben, dass die Covid-Maßnahmen wie die Schließungen von Schulen und Sport- und Freizeiteinrichtungen zur Verschlechterung der seelischen Gesundheit (32,5 Prozent) und der schulischen Leistungen (27 Prozent) beigetragen haben.
Auf die Frage, ob die Corona-Einschränkungen negative oder positive Auswirkungen auf ihr Leben insgesamt haben, antworteten rund 44,3 Prozent der Schüler:innen mit “Weder noch”, was für eine starke Resilienz dieser Altersgruppe spricht. Beim Blick auf Faktoren wie Alter, Geschlecht und familiären Wohlstand werden jedoch einige Unterschiede deutlich. So berichten insbesondere Mädchen und ältere Schüler:innen häufiger von negativen Auswirkungen. Kinder und Jugendliche aus wohlhabenderen Familien haben hingegen häufiger positive Erfahrungen gemacht.
Zwar berichten viele Kinder innerhalb der Studie von positiven Auswirkungen der Pandemie, das Robert Koch-Institut merkt jedoch auch an, dass d Kindes- und Jugendalter eine sensible Entwicklungsphase ist, in der wichtige psychosoziale Entwicklungsaufgaben bewältigt werden. Die Pandemie und andere globale Krisen (Invasion der Ukraine) haben diese Aufgaben erheblich gestört und neue Herausforderungen geschaffen. Der anhaltende „Krisenmodus“ erfordert eine schnelle Anpassung an veränderte Anforderungen und Lebensumstände. (Quelle: Statista/cw)
