US-Präsident Trump hat am vergangenen Dienstag massive Zollerhöhungen verkündet. Wie die Statista Infografik auf Basis von Daten des Weißen Hauses zeigt, betreffen die Erhöhungen den freien Handel weltweit. Auf die Waren der meisten Länder sollen zusätzliche Zölle von mindestens 10 Prozent anfallen. Deutlich höhere Zölle sollen für diejenigen Staaten verhängt werden, die sehr hohe Zölle auf US-Importe erheben oder anderweitig Handels- oder Währungspraktiken betreiben, die von der aktuellen US-Regierung als unfair angesehen werden. Auf Einfuhren aus der Europäischen Union in die USA sind demnach neue Zölle in Höhe von 20 Prozent vorgesehen. Außerdem solle es unter anderem Zölle in Höhe von 34 Prozent auf Importe aus China geben, 25 Prozent für Südkorea, 24 Prozent für Japan und 32 Prozent für Taiwan.
Trumps selbst formuliertes Ziel ist, US-Unternehmen davon abzuhalten, Produkte aus dem Ausland einzuführen. Dies soll langfristig den Produktionsstandort USA fördern. Weltweit kritisieren Wirtschaftsexperten diesen Schritt der Trump-Administration jedoch als potenziell schädlich für die US-Wirtschaft und die globale Finanzstabilität. Hohe US-Zölle und potentielle Vergeltungszölle der Handelspartner könnten das Wachstum der US-Wirtschaft abschwächen und die Inflation in den USA und in den Zielländern der Zollerhöhungen anheizen. Ein Importzoll funktioniert nämlich ähnlich wie eine Steuer: Sie muss vom importierenden Unternehmen gezahlt werden – in diesem Fall also von den Unternehmen in den USA. Es gilt als wahrscheinlich, dass die importierenden Unternehmen die höheren Kosten nicht einfach selbst übernehmen. Sie dürften sie an die Verbraucher weitergeben – die Preise steigen so, die Inflation könnte wieder angeheizt werden. (Quelle: Statista/cw)
