Der Markt für Campingmobile ist in den meisten europäischen Ländern zuletzt rückläufig. Wie Daten der European Caravan Foundation (ECF, PDF-Download) für die größten Absatzmärkte zeigen, gehören die Niederlande, Schweiz und Spanien zu den Ländern mit den stärksten Einbrüchen. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 2,4 Prozent weniger Caravans und Reisemobile zugelassen als im Vorjahr. Von den ausgewählten Ländern kann nur der Markt im Vereinigten Königreich das Niveau vom Vorjahr halten bzw. leicht übertreffen.
Die Entwicklung trifft einen ansonsten sehr erfolgsverwöhnten Markt: Von 2016 bis 2021 verzeichnete die Branche jedes Jahr eine neue Rekordzulassungen von Reisemobilen. Bereits 2022 waren die Zahlen in viele Märkten allerdings erstmalig rückläufig. Ein wichtiger Grund dafür war laut Branchenvertretern die Verschlechterung der Verfügbarkeit von Fahrzeugchassis. In Folge der Pandemie hätten vielerorts Halbleiterkomponenten und wichtige Rohstoffe gefehlt wie Stahl, Holz, Kunststoff und Klebstoff, was zu Verzögerungen in der Fertigung und Auslieferung von Fahrzeugen geführt hätte.
Mittlerweile können gestörte Lieferketten offenbar jedoch nicht mehr als Hauptgrund für die sinkenden Zulassungszahlen herangeführt werden. So zeigt eine Umfrage der Zeitschrift “promobil”, dass sich viele Befragte an den hohen Anschaffungskosten und Preissteigerungen von Campingmobilen stören. Zudem könnten immer mehr Hersteller neue Wohnmobile zügig liefern, die Lieferengpässe seien mittlerweile deutlich zurückgegangen. (Quelle: Statista/cw)