Wie ist die politische Einstellung von Jung und Alt?

In zwei Wochen wird der Bundestag neugewählt - die Rangfolge der Parteien in der Wählergunst blieb laut Umfragen zuletzt weitgehend stabil. (Archivbild)
(Archivbild) Foto: Soeren Stache/dpa

Menschen der Generation Baby Boomer (Jahrgänge 1946-1964) verorten sich auf einer politischen Skala von rechts bis links eher in der Mitte als Angehörige der deutlich jüngeren Generation Z (Jahrgänge 1997 bis 2012). Das zeigen Ergebnisse einer Umfrage der Statista Consumer Insights. Das Bild setzt sich an den Rändern der Skala mit umgekehrten Vorzeichen fort: hier ist die Generation Z stärker vertreten als die Baby Boomer.

In Teilen findet spiegelt dieser Trend auch im Wahlergebnis der letzten Bundestagswahl wieder. Viele junge Wähler:innen haben bei der Bundestagswahl 2025 ihr Kreuz bei der Partei Die Linke gemacht. Ihr Zweitstimmenanteil liegt nach vorläufigen Daten bei 25 Prozent. An zweiter Stelle folgt die AfD mit 21 Prozent. Bei den Menschen ab 60 Jahren schneiden die beiden genannten Parteien deutlich schlechter ab: Die Linke erreicht nur 5 Prozent, die AfD hingegen 15 Prozent. Vorne liegt hier hingegen die Union mit 37 Prozent, die SPD erreicht 23 Prozent.

Der Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim, Thomas König, führt zur Erklärung des Phänomens mehrere Ursachen heran. So seien die Linkspartei und die AfD etwa in Sozialen Netzwerken stärker vertreten als die anderen Parteien und können junge Menschen so gezielt mit ihren emotionalisierenden Inhalten ansprechen. Auch würden Jüngere generell mehr als die Älteren dazu neigen, aus Enttäuschung über die aktuelle politische Lage extreme Parteien zu wählen. (Quelle: Statista/cw)

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