Die Pünktlichkeit von Containerschiffen hat sich in den vergangenen Monaten verbessert. Wie die Statista-Infografik mit Daten des dänischen Analyse- und Beratungsunternehmens Sea-Intelligence zeigt, liegt der Anteil pünktlicher Schiffe im April 2025 bei 58,7 Prozent. Noch im Januar 2025 lag der Anteil bei 51,4 Prozent. Noch in den ersten Monaten der Corona-Pandemie im Jahr 2020 lag die Pünktlichkeitsquote bei über 70 Prozent. Bis Januar 2022 fiel sie auf 30,1 Prozent. Grund waren erheblichen Störungen in globalen Lieferketten. In der Folge führten häufige Hafenüberlastungen, Containerknappheit und unregelmäßige Fahrpläne zu massiven Verspätungen. Aktuell leidet die Pünktlichkeit unter anderem unter Konflikten und politische Unsicherheiten, wie z. B. Spannungen im Roten Meer. In der Folge sind Schiffe gezwungen, längere Routen zu fahren, was zu Verzögerungen führt. Weitere Faktoren sind zu geringe Kapazitäten vieler Häfen, Arbeitskräftemangel und extreme Wetterereignisse.
Auf Platz 2 der pünktlichsten Containerreedereien liegt aktuell Hapag-Llyod. Hierzu haben eine Reihe von Faktoren beigetragen. So hat Hapag-Lloyd massiv in digitale Tools wie „Live Position Monitoring“, ETA Prediction Engines und Automatisierte Dispositionssysteme investiert. Das Ergebnis sind schnellere Reaktionszeiten und eine bessere Einhaltung der Fahrpläne. Außerdem konzentriert sich Hapag Lloyd zuletzt verstärkt auf ertragsstarke, besser kontrollierbare Routen (z. B. Asien–Europa, Transatlantik).
Zu der hohen Pünktlichkeitsrate trägt auch die neue Kooperation mit der dänischen Reederei Maersk bei. Die so genannte Gemini-Kooperation ist eine eng verzahnte strategische Partnerschaft mit Maersk und beinhaltet standardisierte Fahrpläne, synchronisierte Umläufe und gemeinsame Betriebsstandards. Diese Maßnahmen helfen dabei, weniger Umleitungen und weniger Zwischenstopps in Anspruch nehmen zu müssen. (Quelle: Statista/cw)
