Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Phase der anhaltende Wachstumsflaute. Gegenüber dem Vorjahr rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) in seinem aktuellen Oktober-Ausblick für 2025 nur mit einem Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,2 Prozent.
Die IWF-Prognosen für den Euro-Raum, die USA und für China fallen deutlich höher aus, wie die Statista-Infografik zeigt. Allerdings liegt die Entwicklung der Verbraucherpreise mit 2,1 Prozent in dem Bereich, den viele Zentralbanken (wie z. B. die Europäische Zentralbank, EZB) als wirtschaftlich gesund ansehen und anstreben. Die USA werden der IWF-Prognose zufolge 2025 mit 2,7 Prozent leicht über diesem Bereich liegen, während die Preise in China unverändert blieben. Eine mögliche Folge sofern diese Phase anhalten sollte: Unternehmen und Privatpersonen könnten weniger investieren und kaufen, weil sie vielleicht erwarten, dass Preise stabil bleiben oder sinken.
Bei der Leistungsbilanz, also dem Saldo aus Export und Import von Waren und Dienstleistungen sowie Einkommens- und Transferzahlungen, liegt die Bundesrepublik mit 5,4 Prozent an der Spitze des Vergleichsfeldes. Dies spricht einerseits für eine starke Exportleistung und internationale Wettbewerbsfähigkeit. Andere Länder (z. B. EU-Partner oder die USA) kritisieren allerdings die anhaltend hohe Überschüsse, weil sie globale Ungleichgewichte verstärken. Ein Leistungsbilanzüberschuss von über 6 Prozent des BIP gilt laut als EU-Kommission als „makroökonomisches Ungleichgewicht“. Das Gegenteil zu Deutschland sind die USA mit ihren hohen Importüberschüssen, das vor allem durch den negativen Handelsbilanzsaldo mit China bestimmt wird.
Bei den Arbeitslosenquoten steht Deutschland mit 3,7 Prozent am besten da. Der Durchschnitt des Euro-Raums liegt mit 6,4 Prozent deutlich darüber, die USA und China weisen ebenfalls höhere Quoten auf als Deutschland. Die Kombination aus starker Industrie, dualem Ausbildungssystem, stabiler und zugleich flexible Arbeitsmarktpolitik (siehe Kurzarbeit in der Corona-Pandemie) und einem hohen Niveau von gesetzlichem Schutz für Arbeitsnehmer macht den deutschen Arbeitsmarkt robust. Selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bleibt die Arbeitslosenquote daher relativ niedrig. (Quelle: Statista/cw)





