Der Anteil der Menschen im Alter von 65+ an der deutschen Gesamtbevölkerung wird immer größer. Wie die Statista-Grafik für den Zeitraum ab 1991 mit Daten des Statistischen Bundesamts zeigt, ist dieser Anteil von 15,0 auf 22,4 Prozent angestiegen. Besonders stark gewachsen ist dabei der Anteil der Menschen ab 80 Jahren. Die Gruppe der Menschen zwischen 65 und 79 nimmt hingegen seit 2009 in den meisten Jahren anteilig ab, 2022 und 2023 ist aber auch hier wieder ein Zuwachs zu beobachten.
Der steigende Anteil älterer Menschen in Deutschland ist Teil eines größeren demografischen Wandels, der viele Industrieländer betrifft. Er hat weitreichende Folgen für Renten und Sozialsysteme, den Arbeitsmarkt, den Wohnungsbau sowie für Pflege & Gesundheitssystem. Insbesondere das deutsche Rentensystem gerät zunehmend in Schieflage. So wächst die Zahl der Rentner stärker als die der Beitragszahler: Die Zahl der Beitragszahler ist in den vergangenen drei Jahrzehnten um rund 21 Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum nahm die Zahl der Altersrentner allerdings um 56 Prozent zu.
Die Zahl der älteren Menschen nimmt in Deutschland nicht nur relativ, sondern auch absolut zu. Dies hat vor allem etwas mit der steigenden Lebenserwartung zu tun: Menschen leben heute deutlich länger als früher, was mit einer besseren medizinischen Versorgung, einem höherem Lebensstandard und einem gesünderem Lebensstil zu tun hat.
Zugleich ist die Geburtenrate heute deutlich niedriger als in den 1990er Jahren. Wurden 1997 noch über 810.000 Neugeborene gezählt, ging die Zahl der Geburten in den folgenden knapp 15 Jahren fast stetig zurück. Im Jahr 2011 wurde der Tiefstwert seit der Wiedervereinigung erreicht, das Statistische Bundesamt zählte in dem Jahr ca. 662.000 Geburten. In den folgenden fünf Jahren stiegen die Geburtenzahlen wieder deutlich an, gingen zwischen 2017 und 2020 allerdings auch wieder zurück, bevor 2021 ein neuer Höchststand seit dem Jahr 1997 erreicht wurde. Seit 2022 gab es dann wieder einen Rückgang. (Quelle: Statista)
