Der Anteil von Kanada und den europäischen NATO-Mitgliedstaaten an den Verteidigungsausgaben aller NATO-Staaten ist seit 2023 von 33 Prozent auf jetzt 38 Prozent gestiegen. Das zeigt die Statista-Grafik mit Daten einer aktuellen Schätzung der NATO (PDF-Download). Den größten Anteil schultern die USA mit 62 Prozent. Gemessen an ihrer Wirtschaftsleistung ist dies ein überproportional hoher Anteil, wie die Grafik weiterhin zeigt: der Anteil der USA am Bruttoinlandsprodukt aller NATO-Staaten liegt bei 53 Prozent.
Die NATO ist ein militärisches Bündnis, dem nach dem Beitritt Schwedens im März 2024 aktuell 32 europäische und nordamerikanische Staaten angehören. Hauptaufgaben der NATO liegen im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik, der Konfliktverhütung und Krisenbewältigung sowie der Abrüstung und Rüstungskontrolle. Im Jahr 2014 hat sich die NATO das Ziel gesetzt, dass jedes Mitgliedsland bis zum Jahr 2025 mindestens zwei Prozent seines Bruttoinlandsprodukts in die Verteidigung investiert.
Die Mitgliedstaaten der NATO hatten ihre Truppen nach dem Ende des Kalten Krieges deutlich verkleinert. Die Bedrohung durch den Warschauer Pakt fiel weg und in der Folge setzten viele NATO-Länder Fokus auf kleinere und flexiblere Truppen statt auf große Massenheere. Das Personal der Bundeswehr ist seitdem bis 2024 um 65 Prozent geschrumpft, die Truppen der USA um 40 Prozent.
Der Ukraine-Krieg hat die Sicherheitslage in Europa stark verändert. Viele Länder erhöhen ihre Verteidigungsausgaben und Deutschland diskutiert über die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Dass dieses Vorhaben mehrheitsfähig ist, zeigt unter anderem eine Ipsos-Umfrage aus dem Juli 2025. (Quelle: Statista/cw)
