Wie stark ist der Bundeshaushalt gewachsen?

Der Haushaltsausschuss des Bundestags berät über geplante Kürzungen im Bundeshaushalt.
Der Haushaltsausschuss des Bundestags berät über geplante Kürzungen im Bundeshaushalt. Foto: Kay Nietfeld/dpa
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Das Volumen des Bundeshaushalts ist nach einer Untersuchung des IW Köln im Zeitraum von 2019 bis 2024 um rund ein Drittel gestiegen. Dies entspricht einem Betrag von 120 Milliarden Euro. Experten des IW Köln haben errechnet, wie stark der Ausgabenanstieg jeweils in den verschiedenen Sachbereichen ausgefallen ist. Demnach hat der Bereich Soziale Sicherung am stärksten zum Anstieg des Haushaltsvolumens beigetragen: Insgesamt 35 Prozent der Mehrausgaben im Jahr 2024 gegenüber dem Jahr 2019 ist auf soziale Mehrausgaben einschließlich Versorgungsausgaben zurückzuführen. Dies entspricht einem Plus von rund 41 Milliarden Euro.

Allein rund 20 Milliarden Euro entfielen davon auf den Zuschuss zur gesetzlichen Rentenversicherung, 7 Milliarden Euro auf die Arbeitsmarktpolitik (inkl. Bürgergeld einschließlich Leistungen für Unterkunft und Heizung), 3 Milliarden Euro auf die Familienpolitik (u. a. Elterngeld sowie Kindergeld und Kinderzuschlag), knapp 3 Milliarden Euro auf die Grundsicherung im Alter sowie knapp 2 Milliarden Euro auf das Wohngeld.

Weitere hohe Anstiege: Gegenüber dem Jahr 2019 zahlte der Bund im Jahr 2024 mit 37 Milliarden Euro rund 25 Milliarden Euro mehr Zinsen. Auf das im Jahr 2024 eingeführte Generationenkapital entfallen mit 12 Milliarden Euro weitere 10 Prozent des Zuwachses. Im Bereich Forschung und Bildung beträgt das Plus von 2019 bis 2024 rund 10 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Verteidigung liegen im Jahr 2024 um 8 Milliarden Euro höher als im Jahr 2019. Das Sondervermögen Bundeswehr bleibt bei der Betrachtung außen vor, da es unabhängig vom Kernhaushalt des Bundes ist.

Die Daten zeigen laut den Experten des IW Köln die hohe Dynamik auf der Ausgabenseite, was wiederum den aktuellen Sparzwang erkläre. Die Experten schlagen eine Reihe von Möglichkeiten vor, um künftige Ausgaben anders zu gestalten. Sie betonen dabei auch hier den eng begrenzten Verschuldungsspielraum, der durch die Schuldenbremse beschränkt sei. (Quelle: Statista/cw)

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