Der durchschnittliche Preis für einen Gebrauchtwagen in Deutschland ist seit dem Jahr 2000 deutlich gestiegen. So kostete ein gebrauchter Personenkraftwagen (Pkw) im Jahr 2000 nominal im Schnitt rund 8.000 Euro, 2024 waren es hingegen 18.600 Euro. Dies entspricht einer Zunahme von 133 Prozent. In realen Preisen gerechnet, also inflationsbereinigt auf Basis der Kaufkraft des Jahres 2024, liegt diese Zunahme dagegen bei nur 48 Prozent. Die Verbraucherpreise sind im selben Zeitraum um 68 Prozent gestiegen. Die Preise für gebrauchte Pkw sind also ebenfalls in geringerem Maße gestiegen als die Verbraucherpreise insgesamt und als es die hohen nominalen Preise auf den ersten Blick vermuten lassen würden.
Der Anstieg der Preise für Gebrauchtwagen hat sich seit den Jahren 2014/2015 laut Experten wegen folgenden Faktoren beschleunigt: stark gestiegene Neuwagenpreise, strengere Umweltauflagen, teurere Technik, verschärfter Marktverwerfungen durch Diesel-Skandale und Fahrverbote sowie zusätzlicher Engpässe bei Neuwagen infolge von Corona, Chipmangel und Lieferkettenproblemen.
Jedes Jahr wechseln in Deutschland mehrere Millionen bereits zugelassene Autos den Besitzer. Im Jahr 2024 gab es rund 6,5 Millionen Pkw-Besitzumschreibungen in Deutschland, fast sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Seit 2016 ist der Markt für Gebrauchtwagen allerdings von über 7,4 Millionen Umschreibungen merklich geschrumpft. Der durchschnittliche Kilometerstand von gehandelten Gebrauchtwagen ist im vergangenen Jahrzehnt etwas gefallen und lag 2023 bei knapp 70.800 Kilometern. (Quelle: Statista/cw)
