Wie viel Geld wird für Pflege benötigt?

Foto: Halfpoint/AdobeStock
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Plötzlich pflegebedürftig zu sein, ist oft nicht nur organisatorisch, sondern auch finanziell eine Herausforderung. Wie viel Pflege kostet, ist abhängig von der Art der Pflege: Häufig übernehmen sie Angehörige – unterstützt durch einen ambulanten Pflegedienst. Welche Kosten hierfür auf Pflegebedürftige zukommen, ist von folgenden Faktoren abhängig: dem Bundesland, den Vergütungssätzen, die die Pflegekasse für Leistungspakete wie „Grundpflege“ bestimmt, sowie dem Anbieter, der Häufigkeit, den Leistungen und dem Pflegegrad.

„Im Durchschnitt fallen zwischen 500 und 2.500 Euro pro Monat für einen ambulanten Pflegedienst an“, so Birger Mählmann, Pflegeexperte der IDEAL Versicherung. So kosten beispielsweise eine große Grundpflege zweimal und eine kleine dreimal wöchentlich etwa 820 Euro. Bei einem anerkannten Pflegegrad übernimmt die Pflegekasse einen Teil davon. „Bei einer Pflege daheim kommen dann unter Umständen noch Kosten für mögliche Umbaumaßnahmen hinzu.“

Wie viel ein Platz im Pflegeheim kostet, kommt ebenfalls auf das Bundesland und die Einrichtung an. In der Stadt ist die Unterbringung meist teurer als auf dem Land – und zum Beispiel Zweibettzimmer günstiger als Einzelzimmer. Der Eigenanteil in Sachsen-Anhalt liegt beispielsweise bei 2.047 Euro durchschnittlich, während in Baden-Württemberg etwa 2.990 Euro fällig sind. Im Bundesdurchschnitt müssen Pflegebedürftige mit circa 2.548 Euro pro Monat rechnen. Voraussetzung: Der Pflegebedürftige hat mindestens einen anerkannten Pflegegrad 2. Ohne diese Anerkennung sind die Kosten deutlich höher, da es keine Zuzahlung von der Pflegekasse gibt. Auch eine 24-Stunden-Pflege ist denkbar. Die möglichen Leistungen reichen hier von medizinischer Behandlung über Körperpflege bis hin zur Unterstützung im Haushalt. Betroffene müssen hierfür je nach Pflegegrad und Leistungen mit Eigenanteilen bis zu 3.000 Euro pro Monat rechnen. (ml)

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