Fast 29.000 rechts motivierte Straftaten zählt das Bundesinnenministerium für das vergangene Jahr – das entspricht nicht nur einer Steigerung von 23 Prozent, sondern stellt auch einen neuen Höchststand dar. Zum Vergleich 2013 waren es 17.042 Fälle – seitdem ist die Zahl der bekannt gewordenen Delikte kontinuierlich gestiegen. Dagegen ist die Zahl der linken Straftaten mit 7.777 Delikten (+11,5 Prozent) vergleichsweise niedrig.
Die Entwicklung in den einzelnen Bundesländern zeigt, dass es sich dabei mitnichten um das Problem einer bestimmten Region handelt, sondern das Rechte und Rechtsextremisten bundesweit ihre illegalen Aktivitäten ausbauen. So ist die Zahl der registrierten Fälle in Rheinland-Pfalz und Hamburg am stärksten gestiegen, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Dahinter folgt Sachsen mit 42 Prozent. Das geringste Wachstum bei der politisch motivierten Kriminalität rechts registrierten Berlin und Nordrhein-Westfalen.
Gestiegen sind aber nicht nur die Fallzahlen insgesamt, auch die Gewaltdelikte haben um 8,6 Prozent auf 1.270 Straftaten zugenommen. Des Weiteren weist das Innenministerium darauf hin, dass die Straftaten gegen Geflüchtete erneut deutlich zugenommen haben. Die Polizei registrierte 2.488 Straftaten (+75 Prozent) gegen Asylbewerber, darunter 321 Gewalttaten (+15 Prozent). Außerdem wurden 179 Straftaten (+50 Prozent) gegen Asylunterkünfte registriert. 90 Prozent dieser politisch motivierten Straftaten gehen auf das Konto von rechten. (Quelle: Statista/cw)