Wie viele Dengue-Fälle gibt es in Deutschland?

Eine Stechmücke der Art «Aedes aegypti», auch Gelbfiebermücke, Denguemücke oder Ägyptische Tigermücke genannt. Sie überträgt verschiedene Krankheiten, darunter das Dengue-Fieber. Foto: Gustavo Amador/epa efe/dpa-tmn
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Die Zahl der Fälle von Denguefieber steigt in Deutschland derzeit rasant an. Insgesamt wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) bis zum 18. April 2024 fast 600 Infektionen mit der Tropenkrankheit gemeldet.

Die Betroffenen haben sich wahrscheinlich allesamt auf Reisen in Süd- und Südostasien oder Süd- und Mittelamerika angesteckt. Besonders in letzterer Region breitet sich die Krankheit derzeit ungewöhnlich stark aus, wie Daten der Pan American Health Organisation zeigen. Allein in Brasilien gab es bis zur 14. Kalenderwoche über vier Millionen Fälle – mehr als im gesamten Vorjahr.

Aber bald schon könnte eine Dengue-Ansteckung auch ohne Fernreise möglich sein. Das liegt daran, dass Überträger wie die Tigermücke durch den Klimawandel mittlerweile auch in Europa heimische werden. So gibt es im Süden Deutschlands – vor allem in Baden-Württemberg bereits eine ganze Reihe etablierter Populationen. Weiter südlich hat es sogar schon örtliche Ausbrüche gegeben. Dazu schreibt ntv.de: “So wurden im Sommer 2023 in der Lombardei in Italien, darunter in Gemeinden am Gardasee, erstmals Infektionen mit dem Dengue-Virus registriert.”

Die meisten der Infektionen mit dem Dengue-Virus (DENV) verlaufen laut RKI symptomfrei oder sehr milde. “Bei einem sehr kleinen Teil der Erkrankten tritt eine schwere Verlaufsform auf, die sich 3-7 Tage nach Auftreten der ersten Symptome mit starken Bauchschmerzen, anhaltendem Erbrechen, schneller Atmung, blutenden Schleimhäuten, Bluterbrechen, Erschöpfung oder Unruhe ankündigen kann.” Um eine Ansteckung zu vermeiden, sollten sich Reisende vor allem gut vor Mücken schützen – dabei können beispielsweise Anti-Mückensprays, Moskitonetze und lange Kleidung helfen.

Informationen zu Denguefieber finden Sie unter anderem hier: Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Robert Koch-Institut, Auswärtiges Amt. (Quelle: Statista/cw)

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