Im Jahr 2024 waren rund 361 Medienschaffende wegen der Ausübung ihres Berufes inhaftiert. Damit saßen im vergangenen Jahr nur sieben Personen weniger als im Rekordjahr 2022 hinter Gittern. Die Inhaftierungen verteilen sich auf 37 verschiedenen Ländern, wie aus Daten des Committee to Protect Journalists (CPJ) hervorgeht.
Schon im Jahr 2021 hat die Anzahl der Gefangenen 300 überschritten – seit 2015 hat diese sich in etwa verdoppelt. Ein erschreckender Trend, der laut den Expert:innen ein Zeichen für die Verschlechterung der Pressefreiheit weltweit ist. Die meisten Journalist:innen saßen 2024 in einem chinesischen Gefängnis (50 Personen), in Israel und den okkupierten palästinensischen Gebieten waren rund 43 Pressevertreter:innen inhaftiert. Dort hat sich die Pressefreiheit mit dem wieder aufflammenden Konflikt noch einmal deutlich verschlechtert. Laut Committee to Protect Journalists werden Journalist:innen aus Gaza häufig über lange Zeiträume ohne Anklage und mit eingeschränktem Zugang zu Rechtsbeistand eingesperrt. Den Hilfsorganisationen fehlen zudem in vielen Fällen Informationen über den Aufenthaltsort der Gefangenen. Auch auf Nachfrage des CPJ gibt es seitens des israelischen Militärs keine Antwort.
Bei den CPJ-Daten handelt es sich um eine Momentaufnahme der zum 1. Dezember eines jeden Jahres verfügbaren Zahlen, wobei die im Laufe eines Jahres inhaftierten und freigelassenen Journalist:innen nicht berücksichtigt sind. Auch handelt es sich, anders als bei anderen Publikationen wie etwa denen von Reporter ohne Grenzen, nur um solche Pressevertreter:innen, die während oder wegen ihrer Arbeit festgenommen wurden. (Quelle: Statista/cw)
