In Japan ist der Anteil der Menschen, die ihre persönliche finanzielle Lage als positiv oder sehr positiv bezeichnen, mit 15 Prozent auffallend gering. In China und Indien hingegen sagen dies 82 Prozent beziehungsweise 76 Prozent der Befragten. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Statista Consumer Insights. Deutschland liegt mit einem Anteil von 41 Prozent im Mittelfeld und gleichauf mit dem Vereinigten Königreich. Spanien und Schweden liegen dicht dahinter.
Wie lässt sich die große Spanne erklären? Das schwache Wirtschaftswachstum Japans dürfte allein keine hinreichende Erklärung für die geringe finanzielle Zufriedenheit sein. Dies trifft für die letzten Jahre auch auf Deutschland zu. Auch der Arbeitsmarkt in Japan ist zuletzt immer stabiler geworden, aber lange Arbeitszeiten bzw. eine niedrige Qualität der Work-Life-Balance und geringe Lohnsteigerungen dürften die persönliche Einschätzung negativ beeinflussen. In vielen Teilen der Bevölkerung Chinas hingegen wird wirtschaftlicher Fortschritt weiterhin als spürbar erlebt, besonders im Vergleich zu früheren Jahrzehnten. Dieses Gefühl relativer Verbesserung könnte zu einer positiveren Selbsteinschätzung führen. Länder mit starken sozialen Sicherungssystemen – wie etwa Schweden oder Deutschland – zeigen mittlere Werte. Dies könnte an der wahrgenommenen soziale Stabilität liegen, die das subjektive Sicherheitsgefühl stärkt – selbst wenn wirtschaftliche Dynamik nicht extrem hoch ist. (Quelle: Statista/cw)




