Wirtschaftsweise: Firmenerben sollen höhere Steuern zahlen

Für Monika Schnitzer ist die aktuelle Regelung bei der Erbschaftssteuer ungerecht. (Archivbild)
Für Monika Schnitzer ist die aktuelle Regelung bei der Erbschaftssteuer ungerecht. (Archivbild) Foto: Britta Pedersen/dpa
Gemälde, Oldtimer oder Privatjet – bei Firmenerben gäbe es oft mehr zu holen, als das Betriebsvermögen, sagt Monika Schnitzer. Sie setzt deshalb bei der Erbschaftsteuer auf das Verfassungsgericht.

Düsseldorf (dpa) – Die Vorsitzende der sogenannten Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, fordert Firmenerben stärker zu besteuern. Das sei richtig, allein schon aus Gründen der Steuergerechtigkeit, sagte Schnitzer der «Rheinischen Post». «Das Geldvermögen privater Haushalte wird unverhältnismäßig viel höher besteuert als das Betriebsvermögen von vererbten Unternehmen.»

Sie betonte, dass neben der Firma oft auch noch andere Vermögen vererbt werden: «Da finden sich neben liquiden Konten auch Gemälde, Oldtimer oder der Privatjet – gerade wenn es um sehr hohe Erbschaften geht.» 

Grundsätzlich sei die Erbschaftsteuer nicht zu gering, aber Vermögensarten würden unterschiedlich besteuert, so die Ökonomin. Schnitzer geht jedoch davon aus, dass das Bundesverfassungsgericht diese Regelung in einem anstehenden Urteil dazu im kommenden Jahr kippen wird.

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