Wo Blutspenden (weniger) üblich ist

Blutspenden können Leben retten. Daran wird am Blutspendetag erinnert.
Blutspende Foto: Oliver Berg/dpa

Das europäische Blutspendeverhalten unterscheidet sich von Land zu Land deutlich. In absoluten Zahlen weisen die bevölkerungsreichsten Länder mehrere Millionen Spenden auf. Die meisten Spenden werden in Italien (3,0 Millionen) registriert, gefolgt von Frankreich mit 2,8 Millionen Spenden und Deutschland mit 2,4 Millionen Spenden.

Auf die Einwohner:innenzahl gerechnet steht jedoch Griechenland mit 52,6 Blutspenden pro 1.000 Personen an der Spitze der Rangliste. In Deutschland wurden hingegen nur etwa halb so viele Blutspenden realisiert, auf 1.000 Deutsche kommen nur etwa 29,2 Blutabgaben. Die Daten beschränken sich dabei jedoch auf Blutabgaben beim Deutschen Roten Kreuz. Laut PEI wurden in der Bundesrepublik 2023 organisationsübergreifend rund sieben Millionen Blutspenden abgegeben, was auf die Einwohnerzahl von etwa 84,7 Millionen ein Aufkommen von rund 83 pro 1.000 Einwohner:innen bedeutet.

Die Unterschiede innerhalb Europas sind wahrscheinlich auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, angefangen bei der Anzahl der organisierten Bluttransfusionszentren in einem Land, die mehr Menschen den Zugang zur Spende erleichtern, bis hin zur Wirksamkeit der öffentlichen Gesundheitskampagnen. In einigen Ländern könnten auch das kulturelle Bewusstsein und die Einstellung zur Unterstützung der Gemeinschaft eine Rolle spielen.

Auf globaler Ebene gibt es weitaus größere Ungleichheiten bei der Versorgung. Nach Angaben der WHO stehen die Blutspendedienste in vielen Ländern vor der Herausforderung, ausreichend Blut zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig dessen Qualität und Sicherheit zu gewährleisten. Von den 118,5 Millionen Blutspenden, die jährlich weltweit gespendet werden, werden 40 Prozent in Ländern mit hohem Einkommen gesammelt, in denen nur 16 Prozent der Weltbevölkerung leben. (Quelle: Statista/cw)

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