Wo die Industrie das Essen kocht

Foto: pagadesign/iStock Top Ten
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Chips, Süßigkeiten und Ofen-Pommes sind darauf ausgelegt, dass wir immer mehr wollen. Studien machen deutlich, dass Menschen, die sich überwiegend durch hoch verarbeitete Lebensmittel mit Zusatzstoffen und Chemie ernähren, rund 1000 Kalorien mehr am Tag zu sich nehmen als jene, die überwiegend natürlich essen. Unsere Top 10 zeigt den Anteil industrieller Lebensmittel in ausgewählten Ländern.

Platz 10: Italien

Wer hätte das gedacht? Ausgerechnet in dem Land, in dem gefühlt stets die Mama täglich frische Pasta auf den Tisch bringt, beträgt der Anteil hoch verarbeiteter Lebensmittel 18 Prozent. Womöglich liegt das auch an den allgegenwärtigen Chips zum Campari.

Platz 9: Südkorea

Zeitmangel und Stress bestimmen das Essen in Industrieländern. So auch in Südkorea, dem Staat in Asien, der wohl am stärksten westlich geprägt ist. Industrienahrung kommt dort auf einen Anteil von 21 Prozent.

Platz 8: Brasilien

Ein Prozent mehr macht sie bei der Ernährung in Brasilien aus. Schnellrestaurants wie McDonald’s, Subway und Burger King kommen in der Gastronomie auf einen Anteil von 48 Prozent. Der gleiche Prozentsatz an Brasilianern isst einmal pro Woche in einem.

Platz 7: Chile

Ein ähnliches Bild bietet Chile: Hamburger, Chicken Wings, Fish and Chips und Ähnliches machen 28 Prozent des Essens aus. Es gibt übrigens noch ein paar Länder ohne McDonald’s-Filiale, darunter erwartungsgemäß Russland und Nordkorea.

Platz 6: Japan

Auch in der Heimat von Sushi und Sashimi hat sich die schnelle Küche aus der Tüte mittlerweile durchgesetzt – neben den allgegenwärtigen Fast-Food-Ketten. Japan kommt ebenfalls auf 28 Prozent.

Platz 5: Mexiko

Ultraverarbeitete Lebensmittel sind keineswegs ausschließlich eine Spezialität der Industrieländer. Im Fall von Mexiko (30 Prozent) färben aber wohl die Ernährungsgewohnheiten des nördlichen Nachbarn ab.

Platz 4: Südafrika

Satte 39 Prozent ist Industriefood, was in Südafrika auf den Tisch kommt. Größte Fastfood-Kette des Landes ist Kentucky Fried Chicken.

Platz 3: Australien

In der angloamerikanischen Welt ist Essen aus der Industrieküche beheimatet. In Australien beträgt der Anteil 40 Prozent. Dort heißt Burger King übrigens Hungry Jack’s – falls du mal dort Hunger bekommst.

Platz 2: Großbritannien

Die britische Küche hat ja nicht den besten Ruf, wenngleich ihn Jamie Oliver und einige andere Spitzenköche massiv aufpoliert haben. Mehr als die Hälfte der britischen Mahlzeiten und Snacks sind nicht hausgemacht: 57 Prozent.

Platz 1: USA

Wer sonst sollte hier ganz oben stehen? In den USA sind 58 Prozent der Nahrung bearbeitet, bevor sie auf den Tisch kommen. Zudem dürfen Zusatzstoffe benutzt werden, die in Europa verboten sind. Die gesundheitlichen Folgen sind bekannt. Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. will das ändern. Mal sehen, ob er sich gegen den Fastfood-liebenden Präsidenten durchsetzt.

Quelle: British Medical Journal, BBC

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