Woher bezieht die EU ihr Flüssiggas?

Etliche Tanker transportieren Flüssiggas über die Weltmeere. Die Emissionen durch Erdgas steigen 2024 stärker als die durch Öl und Kohle. (Archivbild)
Flüssiggas-Tanker Archivbild) Foto: Stefan Sauer/dpa

Schon 2027 will die EU eigentlich vollständig auf russische Energie verzichten. Aktuell scheint die Staatengemeinschaft sich diesem Ziel aber nicht anzunähern, wie Daten des Thinktanks Bruegel zeigen. Demnach haben EU-Staaten im Januar und Februar fast 4.000 Millionen Kubikmeter verflüssigtes Erdgas (LNG) aus Russland bezogen.

Die LNG-Lieferungen scheinen vom russischen Angriffskrieg kaum beeinträchtigt worden zu sein, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. So steigerte das Land seine Flüssiggas-Exporte Richtung EU 2022 sogar um 35 Prozent. Im Jahr darauf gingen die Ausfuhren zwar leicht (-6,1 Prozent) zurück, stiegen aber 2024 erneut kräftig (21 Prozent).

Auch beim Pipeline-Gas haben die russischen Gasexporte laut Bruegel im vergangenen Jahr zugelegt. Strömten 2023 27.283 Millionen Kubikmeter durch die Leitungen, waren es zuletzt 33.045 Millionen Kubikmeter – das entspricht einem Plus von 21 Prozent. Zu einem ähnlichen Schluss kommt auch Ember, ein weiterer Thinktank.

Pipeline-Gas und LNG zusammengenommen kommen die Ember-Analyst:innen für 2024 auf ein Plus von 18 Prozent, heißt es in einem Artikel auf tagesschau.de. Besonders Italien, Tschechien und Frankreich würden vermehrt Gas aus Russland beziehen. (Quelle: Statista/cw)

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