Liebe Leserin, lieber Leser,
sechs Wochen des neuen Jahres sind rum. Höchste Zeit also, Bilanz zu ziehen. Hattest Du gute Vorsätze zum Jahreswechsel? Und hast Du sie umgesetzt? Oder hast Du eh schon längst vergessen, was Du Dir vorgenommen hattest? Ich wollte damit beginnen, gesünder zu essen, mich mehr zu bewegen und weniger zu arbeiten. Die Klassiker also. Und was habe ich umgesetzt? Nichts!
Ich hätte es wissen müssen, als ich mir am Neujahrsmorgen sagte: Ich fange morgen an. Und am 2. und 3. Januar das gleiche Spiel: Morgen ist mein Tag! Spätestens am Monatsende habe ich gar nicht mehr daran gedacht. Bis ich mich gestern im Spiegel sah. Ich müsste echt mal….halt – müssen müssen mag das Gehirn nicht. Ich sollte…auch doof. Ich möchte wieder fit werden und mich nicht länger wie eine Wurst in der Pelle fühlen. Also los. Und dann kam mir die 72-Stunden-Regel in den Sinn: Alles, was binnen 72 Stunden nicht umgesetzt wird, hat wenig Aussicht auf Erfolg. Ich rechne durch – das mit der Ernährung und dem Sport passt jetzt schlecht. Schließlich ist Karneval, der hier in Köln mit Kamelle und Kölsch gefeiert wird. Und ich nehme mir vor: Nach Karneval geht es los – ganz bestimmt!
Weniger arbeiten – das passt zu Karneval. Vielleicht fange ich damit an. Aufmerksam verfolge ich die aktuellen Arbeitskämpfe. Weniger arbeiten bei vollem Lohnausgleich – das klingt gut. Testversuche mit einer hohen Zahl an beteiligten Unternehmen und Mitarbeitern haben gezeigt, dass eine Vier-Tage-Woche nicht zu Produktivitätseinbußen führt. Im Februar ist auch in Deutschland ein Testballon gestartet. 50 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen streichen den fünften Arbeitstag und testen für sechs Monate aus, wie sich die Vier-Tage-Woche bei gleichem Gehalt auswirkt. Ausgewertet wird das Ganze von Mitarbeitern der Universität Münster.
Ich bin schon jetzt auf die Ergebnisse gespannt. Und nehme mir vor, mein Arbeitspensum für´s Erste schon mal auf fünf Tage zu beschränken. Heute geht´s los. Ihr wisst ja: 72-Stunden-Regel. Die Zeit läuft! In diesem Sinne: einfach mal loslegen!
Ganz herzliche Grüße, ein wunderschönes Wochenende und ein dreifaches Alaaf!
Birgit Wetjen
Chefredakteurin Courage
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- Klar! In vier Tagen ist die Motivation viel höher. Mit der Aussicht auf drei freie Tage schafft man mehr! 46%, 53 Stimmen53 Stimmen 46%53 Stimmen - 46% aller Stimmen
- Tolle Idee, aber es fehlen ja eh schon viele Arbeitskräfte. Mit einer Vier-Tage-Woche wird sich das Problem verschärfen. 33%, 38 Stimmen38 Stimmen 33%38 Stimmen - 33% aller Stimmen
- Das scheint mir utopisch. Wer soll denn das bezahlen? 22%, 25 Stimmen25 Stimmen 22%25 Stimmen - 22% aller Stimmen