Zigaretten & Co. sind ein teures Umweltproblem

Zerknüllte Zigarettenschachteln Foto: Annette Riedl/dpa
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Die Kosten für die Beseitigung weggeworfener Tabakwaren wie Zigaretten oder Einweg-E-Zigaretten liegen laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO in Deutschland im dreistelligen Millionen-Bereich. Für das Jahr 2021 geht die WHO von Kosten in Höhe von 235 Millionen US-Dollar aus, wie die Statista-Infografik zeigt. Damit hätten die Kosten zur Beseitigung von Tabakmüll einen Anteil an den Gesamtkosten der Müllbeseitigung in Höhe von 26,3 Prozent.

Besonders hoch sind die Kosten mit geschätzten 2,6 Milliarden in China. Laut Daten der OECD raucht in China jeder vierte Einwohner ab 15 Jahren. In Deutschland liegt die Raucherquote demnach bei 14,6 Prozent. Die WHO kritisiert, dass die Kosten für die Beseitigung weggeworfener Tabakwaren zu Lasten des Steuerzahlers gingen und nicht der Industrie angelastet würden, die das Problem verursache.

Tabakprodukte verursachen weltweite gewaltige Müllmengen und enthalten laut WHO über 7.000 giftige Chemikalien, die bei der Entsorgung in unsere Umwelt gelangen. “Etwa 4,5 Billionen Zigarettenfilter verschmutzen jedes Jahr unsere Ozeane, Flüsse, Bürgersteige, Parks, Böden und Strände“, konstatiert Dr. Rüdiger Krech, Direktor für Gesundheitsförderung bei der WHO. Die riesigen Müllmengen sind laut WHO nicht das einige Umweltproblem: so zerstöre die Tabakindustrie jedes Jahr 600 Millionen Bäume bzw. 200.000 Hektar Land. Zudem würden zur Produktion von Tabak 22 Milliarden Tonnen Wasser verbraucht. (Quelle: Statista/cw)

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